Wer diesen Blog kennt (oder ihn abonniert hat), der weiß, dass hier an und an Gastartikel erscheinen. Dieser hier ist von jemandem, der mich auf Twitter anschrieb und fragte, ob er seine Erfahrungen nicht auf diesem Blog teilen könnte. Natürlich sagte ich zu. Ich freue mich, @trashkob die Gelegenheit zu geben, seine Gedanken mit uns zu teilen. Here we go! 

Es sind Osterferien. Alle unterrichtspraktischen Prüfungen (im Volksmund vor allem auch als Lehrproben bekannt) sind geschafft. Durchatmen? Kaum. Zusammen mit vier anderen Referendaren sitze ich in der Schule und bereite mich auf die mündlichen Prüfungen, die Kolloquien, vor. Drei mündliche Prüfungen in einer Woche. Niemand von uns kann genau abschätzen, was dort auf uns zukommt – mal wieder. Reines Auswendiglernen von theoretischen Konzepten und Modellen? Oder doch Beispiele aus der Praxis? Vielleicht wird auch erwartet, dass wir die theoretischen Modelle mit der Praxis verknüpfen? Jeder ehemalige Referendar erzählt etwas anderes, weil jeder Prüfer offenbar einen anderen Schwerpunkt setzt. Und überhaupt: Wären die mündlichen Prüfungen nicht vor den Lehrproben viel sinnvoller gewesen? Wäre es nicht sinnvoll und sogar fair gewesen, die Prüfungen so zu legen, dass kein knappes halbes Jahr zwischen der letzten Fachdidaktik-Veranstaltung und der dazu passenden mündlichen Prüfung liegt? Diese Gedanken werden mehrfach ausgesprochen und Wut über das System macht sich breit. Mal wieder. Gründe dafür gibt es genug. Doch wir werden unterbrochen, denn plötzlich öffnet sich die Tür zum Lehrerzimmer und ein Lehrer kommt herein: „Oh, ihr Armen. Ihr tut mir so leid. Aber bald ist es vorbei!“  Durchhalteparolen von Menschen, die wissen, wie anstrengend das Referendariat sein kann. Das führt dazu, das folgende Fragen hängen bleiben: Haben wir es wirklich so schlecht? Sind wir „so arm“, weil wir in den Ferien in der Schule sind? Oder sollte das nicht vielmehr selbstverständlich sein. Schließlich gehört das doch zu unserem Job. Oder nicht?

Der Respekt vor dem Referendariat war groß. „Da musst du durch. Aber danach wird es besser“ war nur einer von vielen gut gemeinten Ratschlägen. Das Referendariat schien die Gewitterwolke zu sein, welche man auf dem Weg zur Sonne durchqueren muss. Ich kannte genügend Freunde, die das Referendariat abgebrochen haben, weil die psychische Belastung zu groß wurde. Von Anfang an setzte ich mir daher das Ziel, mein Leben nicht vom Referendariat bestimmen zu lassen. „Ref nebenher“ war die überspitzte Nachricht an mich selbst, die ich ganz vorne in meinen Kalender schrieb. Ich wusste, dass ich das Referendariat niemals „nebenher“ bewältigen könnte, aber ich wollte nicht aufgrund des Referendariats meine Familie, meine Freunde oder meine Hobbies vernachlässigen. So viel vorneweg: Es gelang mir nicht immer besonders gut. Es gab viele Momente, die mich zum Zweifeln gebracht haben. Ich gehöre eigentlich zu der Sorte Mensch, die sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen lässt – und dennoch hat das Referendariat auch bei mir immer wieder extreme Unruhe, manchmal sogar Panik verursacht. Nachdem die größte Wut auf das System wieder verflogen ist, blicke ich hiermit zurück auf die Zeit als „Refi“.

Das Referendariat ist in Baden-Württemberg in zwei Abschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt hospitiert und unterrichtet man begleitet in den Klassen anderer Lehrer. Außerdem besucht man mindestens einmal in der Woche die verschiedensten Veranstaltungen am Seminar für Lehrerbildung: Fachdidaktik, Pädagogik, Schul- und Beamtenrecht, Medientage, etc. Je nach Fachleiter und Uhrzeit waren diese Seminarveranstaltungen tatsächlich gewinnbringend und interessant. Es gibt Fachleiter, die ein großes Interesse daran haben, uns zu guten Lehrern auszubilden. Fachleiter, die bei allen möglichen Fragen zu fast jeder Tag- und Nachtzeit zur Verfügung stehen. Dafür ein großes Danke! Dennoch wirken auch die Ansprüche der meisten Fachleiter zu unrealistisch. Man befindet sich im Spannungsfeld zwischen den übertriebenen Vorstellungen vieler Fachleiter und dem Leben an der Schule, das wenig Raum für Perfektionismus zulässt – es ist ein krasser Gegensatz zwischen dem träumerischen, idealistischen Seminar und der Realität Schule. Man bekommt den Eindruck nicht los, dass die Fachleiter der Schule ein Stück weit entfliehen möchten. Der Unterschied zwischen Seminar und Schule könnte größer fast nicht sein.

Druck bauen die Unterrichtsbesuche auf, die offiziell zwar lediglich zur Beratung dienen, aber letztlich entscheidend dafür sind, ob man in den zweiten Abschnitt „aufsteigt“ oder nicht. Im zweiten Abschnitt unterrichtet man 10-12 Stunden in seinen eigenen Klassen. Schafft man diesen „Aufstieg“ nicht, bleibt man länger im ersten Abschnitt und verdient weniger Geld. So viel zum Thema „beratender Unterrichtsbesuch“. Die „Beratung“ ist bereits hier eine „Beurteilung“, wir sollten uns da nichts vormachen. Für einen Unterrichtsbesuch werden übrigens ca. 20h Arbeit erwartet – alleine das Verfassen des obligatorischen Unterrichtsentwurfs nimmt bei den meisten mindestens einen Tag in Anspruch. Unterrichtsbesuche werden in der Regel auch nachbesprochen. Die Nachbesprechungen zu den Besuchen habe ich persönlich sehr positiv in Erinnerung – viel konstruktives Feedback und deutlich formulierte Zielvereinbarungen für den nächsten Besuch. Ich kenne aber auch andere Erlebnisse. Jeder von uns hatte damit zu kämpfen, dass vor allem darauf Wert gelegt wurde, was nicht sonderlich erfolgreich verlief und welche Dinge noch besser werden müssen. Das ist für mich allerdings ein gesellschaftliches Phänomen. Wir kritisieren viel und loben wenig. Anscheinend muss man das auch als Referendar einfach lernen.

Besonders spannend waren die letzten Tage der Sommerferien. Das neue Schuljahr stand vor der Tür – mit eigenen Klassen. Das erste Mal wurden Schüler zu „meinen Schülern“. Spätestens nach zwei Wochen ist dieser Unterschied in der Beziehung zwischen Schülern und Lehrer spürbar. Auch wenn die ersten Wochen mit eigenen Klassen chaotisch sein können – es ist eine wahnsinnig schöne Zeit. Zu diesen Erfahrungen gehört auch, dass Unterricht auch dann funktioniert, wenn er nicht komplett durchgeplant ist. Die ersten zwei Monate mit eigenen Klassen sollte man genießen – trotz weiterer Unterrichtsbesuche. Denn der Abgabetermin der DOKU rückt immer näher…

Die Dokumentation einer Unterrichtseinheit schreiben die meisten Referendare in den Weihnachtsferien. Sie enthält eine besonders großartig geplante und durchgeführte Unterrichtseinheit, die gleichzeitig innovativ sein soll. Jeder Referendar eines jeden Jahrgangs verfasst also eine innovative Dokumentation. So viel Innovation würde ich mir auch für die Bildungspolitik wünschen. Die DOKU gehörte für mich tatsächlich zu den Dingen während des Referendariats, die „nun mal gemacht werden müssen“. Bereits seit einigen Jahren wird darüber diskutiert, die DOKU abzuschaffen. Meiner Meinung nach sollte man zumindest darüber nachdenken, die formalen Anforderungen zu überdenken: Gegen die DOKU war jede geschriebene Hausarbeit, sogar meine Zulassungsarbeit, formlos. Transparenz in der Bewertung? Fehlanzeige. Am Ende der Kolloquien bekommt man einen Brief, in dem die Note steht. Ob man die Note nachvollziehen kann? Mitnichten.

Mit der Dokumentation beginnt eine ca. 4-monatige Prüfungszeit. Nach der Doku folgen die Lehrproben und zum Schluss kommen dann noch die Kolloquien. In dieser Zeit sind die meisten Referendare wirklich extrem ausgelastet. Für die Lehrproben gibt man einen Themenverteilungsplan an, auf dem die Schulstunden im Zeitraum von 3 Wochen angegeben sind. Dabei gibt man das Thema an, welches in welcher Stunde behandelt wird. Allerdings ist auch die Schule leider kein Ort, an dem alles immer nach Plan läuft. Dennoch wird erwartet, dass jenes Thema, welches angegeben wurde, auch unterrichtet wird – auch wenn eventuell nochmal etwas anderes wiederholt werden müsste, weil die Schüler es nicht komplett verstanden haben. Es geht bei der Lehrprobe aber darum, dass die Prüfer sehen, was der Referendar kann – in Planung und Durchführung. Das Auge für die Bedürfnisse der Schüler scheint hier extrem zweitrangig zu sein. Das ist eine Erfahrung, die man im Referendariat ständig macht. Wenn es um den Referendar geht, geht es nicht um die Schüler. Das finde ich sehr traurig. Schließlich bin ich nicht nur Referendar, sondern eben auch Lehrer meiner Schüler.

In dieser Position als Lehrer versuche ich, meine Notengebung so transparent wie möglich zu machen – im schriftlichen wie im mündlichen Bereich. Ich möchte, dass meine Schüler ihre Noten nachvollziehen können. Auch im Studium und am Seminar wird uns immer wieder gesagt, wie wichtig Transparenz ist. Das gilt offenbar weniger für die Ausbildung von Referendaren. Nach einer Lehrprobenstunde bekommt der Referendar die Möglichkeit zur Reflexion und wird erst zur Notenverkündung wieder dazu geholt. Die Zeit dazwischen kann unterschiedlich lang sein – je nachdem wie einig sich die Prüfer sind. Oft dauert es vielleicht auch nur deshalb länger, weil das letzte Wiedersehen der beiden Prüfer schon eine Weile her ist. Im kürzesten Fall dauerte es bei uns an der Schule 10 Minuten, im längsten Fall 95 Minuten. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass bereits die durchschnittlichen 30-45 Minuten eine Tortur sind. Nach der Reflexion hielten wir uns immer im Lehrerzimmer auf und ließen uns gut zureden – mal mehr, mal weniger erfolgreich. Bei der Notenverkündung wurden die „tragenden Gründe“ für die Note genannt, Nachfragen waren unerwünscht. Zwei meiner drei Lehrproben waren nicht besonders gut. Einmal wurde mir von einem Prüfer, der mich das erste Mal gesehen hatte, eine „zu dominante Lehrerpersönlichkeit“ attestiert, ein anderes Mal wurde bemängelt, dass ich mich auf das angegebene Thema beschränkt hatte, ohne auf dessen Auswirkungen einzugehen und deshalb im Grunde das falsche Fach unterrichtet hätte (dies geschah ironischerweise übrigens aus Angst davor, das Thema zu verfehlen). Beide Male war ich mir relativ sicher, dass der für die Lehrproben zu verfassende Unterrichtsentwurf nicht oder nur knapp gelesen wurde. Denn in beiden Fällen stand die Begründung für mein Vorgehen schwarz auf weiß geschrieben. Ich könnte hier noch viel weiter ins Detail gehen, aber das würde zu weit gehen. Diese Erfahrungen schmerzen allerdings dann doch sehr – und sorgen für Wut und Unverständnis. Die Noten aus den Lehrproben sagen letztlich nur sehr wenig aus. Die Ergebnisse „Stundenziel nicht erreicht“ und „gute Reaktion und Stundenanpassung auf die Schüler“ können derselben Stunde entstammen – und in einem Fall zum Nichtbestehen, im anderen Fall zu einer sehr guten Note führen. Transparenz? Erneut Fehlanzeige.

Ich persönlich lerne aus diesen Erfahrungen. Ich lerne zum Beispiel daraus, verstehen zu wollen, was sich ein Schüler gedacht hat, wenn er an einen Aspekt anders herangegangen ist, als ich es gemacht hätte. Dies hätte ich mir zumindest für meine Lehrproben auch gewünscht. So allerdings entsteht eine Wut auf das System. Um gute Noten zu bekommen, benötigt man einfach auch viel Glück. Und dann kommt er wieder. Der eine Gedanke: Ich bin Teil dieses Systems. Brauchen nicht auch Schüler Glück? Gebe ich vielleicht deutlich freundlichere Noten als andere Lehrer? Sollte ich nicht einfach dankbar sein, es jetzt geschafft zu haben? Ab nächstem Jahr wird doch alles besser. Oder?!

Lehrer werden gesucht. Das weiß jeder. Dass es sich dabei nicht um Gymnasiallehrer mit gesellschaftswissenschaftlichen und sprachlichen Fächern handelt, wissen allerdings nur wenige. Meistens jene, die irgendwie Teil des Systems sind. Zwei allgemeinbildende Gymnasien in ganz Baden-Württemberg, auf die ich mich bisher bewerben konnte. Frau Eisenmann erwartet Flexibilität. Man wünscht sich, dass wir an die Grundschulen und Gemeinschaftsschulen im Land gehen. Vermutlich wird es bei den meisten auch so kommen. Meine Lehrerausbildung dauerte nun 8 Jahre (Studium & Referendariat). Sollte ich mich dazu entschließen, an die Grund- oder Realschule zu gehen, erwartet mich völlig zurecht ein weiteres Jahr der Ausbildung – eine Art Referendariat. Ich bin für das Gymnasium ausgebildet, nicht für die Grundschule, nicht für die Realschule und letztlich auch eher weniger für die Gemeinschaftsschule (wobei es hierfür keinen Studiengang gibt). Eine zusätzliche Ausbildung mit Prüfungen ist daher nur logisch. Aber: Will ich das? Bin ich dazu bereit? Viele Referendare sind es nicht. Viele denken darüber nach, erst einmal etwas anderes zu machen – weg von der Schule. Gründe dafür gibt es genug – und sie sitzen unter anderem im Lehrerzimmer. Es gibt nicht viele Lehrer, die wirklich glücklich sind. Manche sitzen ihre Zeit bis zur Pension ab. Andere sind extrem engagiert, aber mit ihren Kräften am Ende. Viele sind frustriert, unter anderem weil manche Kombinationen von Schülern und Fächern einfach anstrengend sind – und das immer bleiben werden. Die Stellensituation begleitet einen von Anfang an. Bereits bei der Verbeamtung machen sich Menschen einen Spaß daraus, Deutsch- und Englischreferendare aufstehen zu lassen, um ihnen dann zu sagen, dass sie eher keinen Job an einem Gymnasium finden werden. Ernüchternd. Niederschmetternd. Passt also zum Referendariat?

Wenn ich an mein Referendariat denke, überwiegen letztlich doch die positiven Momente. Die negativen Erfahrungen brannten sich allerdings mehr ein, denn sie waren schmerzhaft und schwierig. Ich war immer wieder an dem Punkt, an dem ich am liebsten hingeschmissen hätte. Und dennoch gab es viele Momente, an denen ich von Herzen sagen konnte „Das Referendariat macht Spaß.“ Ich durfte merken, dass die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen das ist, was ich gut kann und was mir Spaß macht. Meine Schüler meinten es meist gut mit mir und applaudierten sogar teilweise nach den Lehrproben. Sie fieberten mit mir mit. Als Referendar hat man diese Beziehung zu Schülern noch. Schüler spenden auf ihre Art und Weise Trost („Sollen wir ihre Prüfer schlagen?“), sie sprechen Mut zu („Sie schaffen das. Wenn wir wollen, können wir extrem lieb sein.”) und freuen sich mit. Ich habe Kollegen kennengelernt, denen es am Herzen liegt, guten Unterricht für die Schüler zu machen. Kollegen, die ihre Freizeit opfern, um guten Unterricht machen zu können – oder um für uns Referendare da zu sein. Die Beziehung unter uns Referendaren hätte außerdem besser nicht sein können. Es gab nicht einen Moment, wo wir uns als Konkurrenten angesehen haben. Wir waren nicht nur Kollegen – wir begonnen zusammen, gingen gemeinsam durch Höhen und Tiefen und genießen aktuell die Zeit, in der man „nur“ unterrichtet. 10-12 Stunden pro Woche wohlgemerkt. Das ist wirklich angenehm – und für uns alle das vorerst letzte Mal, denn keiner hat vor, mit 50% einzusteigen (falls wir einen Job bekommen).

Bei aller Kritik und allen negativen Erfahrungen: Man lernt im Referendariat unglaublich viel. Ich erinnere mich daran, wie nervös ich war, als ich unterrichten sollte. Irgendwann ist der Unterricht völlig normal und die Lehrproben sind das Besondere. Ich habe Menschen getroffen, die mich unterstützt haben, die mich konstruktiv kritisiert haben und die mir helfen wollten. An diesem Punkt darf ich auch unglaublich dankbar für meine Schulleitung sein, die es von Anfang an gut mit uns meinte.

Es gibt den Spruch „Love it, change it, or leave it.” Ich möchte die These aufstellen, dass es nur sehr wenige Menschen geben wird, die das Referendariat lieben gelernt haben – auch wenn ich mir sicher bin, dass es einige Dinge gibt, die ich vermissen werde. Ich kenne viele, die das Referendariat und damit das System verlassen haben, um auf einem anderen Weg erfolgreich zu sein. Ich für meinen Teil denke, dass das System verändert werden muss. Allerdings weiß ich selbst noch nicht genau, wie. Doch aktuell wirkt das Referendariat wie ein Messgerät für Stress und Druck. Manche sagen, im Ref wird lediglich getestet, wie viel Druck man Stand hält. Das ist natürlich etwas überspitzt dargestellt, aber manche Dinge verursachen letztlich nur Druck – ohne Mehrwert. Die Überlegung, durch Fremdprüfer ein objektiveres Bild für die Beurteilung der Lehrproben zu erstellen, ist im Grunde nicht schlecht. Problematisch wird es dann, wenn Fremdprüfer versuchen, die Einstellungschancen für die „eigenen Referendare“ zu erhöhen, indem sie den anderen schlechtere Noten geben – und dieser Eindruck konnte durchaus entstehen. Der Themenverteilungsplan für Lehrproben ist sinnvoll, lässt aber wenig Raum für Flexibilität zu – und davon lebt der Lehrerberuf. Es gibt vieles, was ich versuchen würde, zu ändern. Doch bis es soweit kommt, bin ich Teil des Systems und kann Referendaren nur Ratschläge geben. Abschließend möchte ich das tun: Das Referendariat ist anstrengend, intensiv und geprägt von vielen negativen Erfahrungen und Erlebnissen. Aber: Man lernt auch extrem viel – nicht nur fachlich, sondern auch über sich selbst und fürs Leben. Das macht das Referendariat dann doch irgendwie wertvoll. Oder nicht?

Ich bin 27 Jahre alt und habe das Referendariat überlebt – ohne größere Blessuren davon getragen zu haben. Zukünftige Referendare möchte ich dazu ermutigen, mit einer positiven Grundeinstellung ins Referendariat zu gehen. Wer das Gute sehen möchte, wird es auch erleben können. Neben meinem Beruf hege ich eine besondere LEIDENschaft für den VfB Stuttgart. Davon berichtet mein Twitter-Account @Trashkob (Blutgrätscher) regelmäßig.

Wenn du im Referendariat bist und besser lernst, indem du Videos schaust, kann ich dir den Online-Kurs “Das Einmaleins des Referendariats” empfehlen, der so aufgebaut ist, dass nach und nach Verständnis für die wichtigsten Aspekte und Felder des Referendariats aufgebaut werden.

1 Kommentar

  1. Genau das. Der gesamte Text hätte von mir stammen können.
    Vielen Dank für die gute Zusammenfassung!
    Ich stehe gerade vor den Kolloquien und habe mich dazu entschieden, nach dem zweiten Staatsexamen den staatlichen Schulen den Rücken zu kehren, obwohl meine Einstellungschancen im Berufsschullehramt in BaWü gut wären.

    Eben genau aus den oben genannten Gründen. Das System ist mehr als fragwürdig!

    Viele Grüße

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