Nun da Weihnachten nicht mehr weit ist, fragen mit Referendarinnen und Referendare immer wieder danach, welche Anschaffungen sie tätigen könnten. Lassen wir mal beiseite, dass man die wichtigsten Dinge für das Referendariat nicht kaufen kann, nutze ich die Gelegenheit, um auf einige Produkte hinzuweisen - auch auf jene, die ich in der letzten Zeit für Referendarinnen und Referendare und Lehrerinnen und Lehrer geschrieben oder produziert habe. Insofern ist dieser Artikel neben ein wenig Expertise natürlich neben Werbung zusätzlich schamlose Eigenwerbung.
Obwohl es klar sein sollte: Diese Ausführungen sind subjektiv, zumal wenn ich auf eigene Produkte hinweise. Dennoch ist es mein Ziel, gleichsam dafür zu sorgen, dass bestimmte Entscheidungen, die tatsächlich wichtig sind, wohlüberlebt getroffen werden.
Ein ganz genereller Hinweis: Oftmals werde ich gefragt, ob sich beispielsweise ein iPad wirklich lohnt. Denn das Geld für die Pro-Variante, die über 1000€ kostet, kann man nicht einfach so hinlegen. Meine Antwort ist: Teuere Ausgaben lohnen sich dann, wenn man gewiss ist, dass man diese als Arbeitswerkzeuge nutzt. Das hat nicht nur mit der Steuer zu tun. Es ist die Gewissheit, dass man in etwas investiert, das man tagtäglich nutzt. Fangen wir dennoch mit weniger teuren Produkten an.
Zunächst zu jenen Produkten, die ich selbst erstellt habe oder an denen ich mitwirken konnte.
Mein erstes Buch ist in der Tat als "Geschenkbuch" vom Verlag geplant worden. Das liegt auch daran, dass es relativ klein und handlich ist, aber einen ersten Überblick gibt. Vor allem aber soll das Büchlein dafür sorgen, dass man mit Freude und Motivation ins Referendariat geht und sich nicht von den kursierenden Gerüchten beeindrucken lässt. Für Menschen, die ins Referendariat starten also kein schlechtes Weihnachtsgeschenk.
Den Referendariatsplaner habe ich zusammen mit dem Persen-Verlag entwickelt - extra für Referendare. Das bedeutet nicht nur, dass für die gesamte Zeit des Referendariats (nicht etwa nur für ein Schuljahr) Platz ist - bald kommt auch noch eine Erweiterung für all jene, deren Referendariat zwei Jahre geht oder die über die Ferien weiter planen wollen. Sondern er bietet QR-Codes zu wichtigen Blogartikeln, motivierende Sprüche und ist, ja, man muss es so sagen, einfach schön. Und das ist für einen alltäglichen Begleiter eine gar nicht so schlechte Eigenschaft.
Für diejenigen, die nicht unvorbereitet ins Referendariat gehen wollen, habe ich einen Online-Kurs entwickelt, der Einblicke in diese Zeit gibt. Auch hier war es mein Ziel, Angst zu nehmen und mit Vorurteilen aufzuräumen. Ein Gutschein für diesen Kurs ist mit Sicherheit ein schönes Geschenk - auch schon am Ende des Lehramts. Im Folgenden gibt es einen Einblick in den Kurs und dessen Inhalte, wie sie auf der Seite der Plattform stehen.
Muss das Referendariat stressig sein? Meist ist es die Angst vor dem Neuen, das Stress auslösen kann. Das kann man ändern. In diesem Kurs erkläre ich die wichtigsten Aspekte des Referendariats praktisch und verständlich, so dass jeder, der kurz davor ist, ins Referendariat zu gehen, schon die wichtigsten Grundlagen in die Vorbereitung nehmen kann.
Mein neuestes Werk, das ich zusammen mit dem Auer-Verlag konzipiert habe, hält zahlreiche Ideen für den Einsatz digitaler Medien im Deutsch- bzw. Sprachenunterricht bereit (es ist für den Deutschunterricht konzipiert, aber übertragbar). Dabei geht es nicht zwangsläufig darum, wie man auf Teufel komm raus Apps nutzt, sondern wie digitale Medien den Unterricht sinnvoll erweitern oder verändern können. Es gibt sehr praxisnahe Umsetzungstipps und auch analoge Alternativen. Gerade in dem Jahr, in dem der Digitalpakt auf den Weg gebracht worden ist, ein schönes Geschenk für alle, die digital durchstarten wollen.
Digitales Durchstarten ist auch das Stichwort bei diesem kleinen Geschenkbuch. Es bietet erste Einblicke in die Online-Welt und ist ein ganz pragmatischer Versuch, die Welt, in der sich Kinder und Jugendliche bewegen, besser zu verstehen. Vor allem aber ist es ein Plädoyer dafür, digitale Entwicklungen in den Unterricht zu integrieren. Hier finden sich keine Entwürfe, aber zahlreiche Impulse, wie man überhaupt das Digitale einzuordnen hat und wie man es thematisieren kann.
Damit auch die (zukünftigen) Engtlischlehrer*innen etwas für den Weihnachtsbaum haben, noch der Hinweis auf den Lehrerband zu "1984". Dieser ist eine intensive Beschäftigung mit einem großen Klassiker der englischsprachigen Literatur. Die Beschäftigung ist gerade jetzt absolut empfehlenswert, da wir in einer Zeit leben, die Orwells düsterste Visionen einzuholen scheint.
Nun noch zu weiteren Anschaffungen, die unter dem Weihnachtsbaum ein gutes Bild abgeben.
Das teuerste, was man sich wünschen kann, ist sicherlich die Technik, die man in der Schule braucht. Ganz allgemein ist die Frage, wie viel Vorerfahrung man hat. Es nützt wenig, wenn man ganz zu Beginn ein teures iPad kauft und dann doch alles mit dem Stift man. Klar ist: Irgendeine Form der technischen Ausstattung muss her. Welches Betriebssystem man nutzt, ist eine Frage der Präferenz. Meine eigene Meinung ist: Die Apple-Produkte sind zu teuer, aber sie sind es wert, weil sie stabil sind, funktionieren und sehr gute Kontrollmechanismen für jene Apps haben, die man in der Schule nutzen kann. Müsste ich mich für eines von beiden entscheiden - iPad oder MacBook - würde ich wohl zunächst das iPad wählen. Ich bin von mini, zu normal bis zur größten Variante gewechselt, weil diese groß genug ist, dass man sie umdrehen und einen Film zeigen kann, Audios in der Klasse laut genug sind und man auch von etwas weiter weg seinen Unterrichtsplan erkennt. Insofern fiele meine Wahl sehr eindeutig aus:
Ein weiteres sehr wichtiges Utensil des Lehrers und Referendars ist die Tasche. Es gibt schier tausende. Mittlerweile habe ich meine Ansicht über Form und Funktionalität geändert. Wollte ich damals noch eine Tasche haben, die „lehrerhaft“ ist, was meine erste Büffelledertasche durchaus war, würde ich nun immer auf etwas rückenschonendes zugreifen. Was sich konservativ anhört, hat durchaus eine berechtigte Grundlage: Solange Schulen noch nicht digital ausgestattet sind, hat man mit vielen Fächern auch viele Bücher. Und das bedeutet, dass die coole Umhängetasche im Berliner Hipster-Style einen irgendwann wortwörtlich in die Knie zwingt. Ein guter Tipps ist es, die Bücher und Arbeithefte (ja, auch die), die man bekommt, in doppelter Ausfertigung einzufordern. Wenn man zu Hause und in der Schule ein Exemplar hat, ist das auf die Dauer absolut rückenschonend. Und man will den Job im besten Fall ja einige Jahre machen.
So viel zunächst zu meinen Tipps für Weihnachten. Klar, man kann immer noch Kleinigkeiten kaufen, aber manchmal lohnt es sich auch zu warten. Wieso eine teuere Laminiermaschine kaufen, wenn die Schule eine hat. Oder wenn auch Referendarinnen und Referendare untereinander teilen können?
Wer dennoch Lust auf mehr hat, ist herzlich eingeladen, meinem Instagram-Account zu folgen. Hier findet ab dem 1.12. auch eine Aktion statt, die #Netztlehreradventskalender heißt. Jeden Tag gibt es eine neue Überraschung.
Ansonsten wünsche ich eine schöne Vorweihnachtszeit.