Podiumsdiskussion zum Thema „digitale Schule“
Die Eingangshalle der Kaiserin-Augusta-Schule war gut gefüllt, als Moderatorin Wibke Ladwig die Teilnehmer der kleinen Podiumsdiskussion zum Thema „digitale Schule“ vorstellte. Der Erfahrungsaustausch zum „LernLabKAS14“ zeigte: In ihrem gemeinsamen Interesse sind sich alle einig.
Kleiner Teil der Diskutanten: Spang, Cremer, Mimi und Laura.
Mimi und Laura, Schülerinnen der KAS stellten kurz ihr Coding-Projekt unter der Leitung von André Spang, dem Initiator des „LernLabKAS14“ und einem Vorreiter in Sachen iPads im Unterricht, vor.
Frau Ladwigs Frage nach dem letzten gegoogelten Sachverhalt sorgte für die erste Ermunterung im Rund: Schuhe und Therapieformen. Letztlich zeigte dies jedoch auch, dass das Internet sowohl für den privaten Konsum als auch für (Schul-) Projekte eine zentrale Rolle einnimmt.
Dennoch erwähnte Jens Großpietsch, der Gründer des ersten LernLabs in Berlin, dass etwas ganz anderes besonders wichtig ist:
„Nicht nur digitale Medien, sondern Lernen 1.0 muss beherrscht werden, bevor sie 2.0 vorkommen.“
Solange Vorurteile über das digitale Arbeiten auch weiter das Lehrerumfeld bestimmten, könne die Veränderung nicht durchdringen. Dass sowohl analoge als auch digitale Medien parallel genutzt werden, bestätige Laura, die erklärte, dass sie nicht nur auf digitale Medien, sondern auf alles, was ihrem Lernen nutze, zurückgreife.
Passend zum Tagungsort in Köln fasste Spang zusammen:
„Wenn sich nichts ändert, warum macht man es dann:
Alles passt in seine Zeit und jeder Jeck ist anders.“
Besonders intensiv wurden die beiden Fragen nach dem Selbstverständnis der Lehrer und der Klasse als geschlossenem Raum besprochen. Denn die Angst, dass der Schutz der Klasse und des Lehrers durch die Vernetzung aufgehoben wird, sei immer noch ein Grund dafür, dass Lehrer die digitalen Entwicklungen mit Skepsis betrachten würden.
Schnell kristallisierte sich hier jedoch ein Verständnis des Lehrerberufs heraus, der sowohl für den digitalen als auch für den analogen Arbeitsbereich gelte:
„Lehrer sein heißt kooperieren.“
Eine sich zur Wort meldende Studentin, die gerade eine Doktorarbeit schreibt, erklärte, dass sie das Thema der digitalen Bildung gerade deshalb gewählt habe, da hier ein Defizit bestehe, dass es auszugleichen gelte.
Am Ende der Diskussion, an deren Anschluss die Beteiligten noch intensiv über die gemachten Erfahrungen des LernLabKAS2014 diskutieren, stand ein Satz, der wohl die gesamte Diskussion am besten zusammenfasste und der auch Helmut Cremer, Rektor der Kaiserin-Auguste-Schule Köln, nach seiner flammenden Rede nickend zustimmte:
"Man muss die digitalen Medien in der Mitte der Gesellschaft implementieren. Und das ist in der Schule." #LernLabKAS14
— Herr Goljadkin (@legereaude) 24. Oktober 2014
Weiteres zum Thema:
Interview von Torsten Larbig mit Bob Blume und Saskia Esken von Lutzland. Leider mit falscher Einbettung: Video zum #Edchatde anschauen und nach Namen suchen.