Fast 1000 Menschen sind es mittlerweile, die Teil der Initiative “Bildungsrat von unten” sind und die in gemeinsamer Arbeit das Ziel verfolgen, dem Lehrkräftemangel mit eigenen Vorschlägen und Empfehlungen beizukommen. Entstanden ist der Bildungsrat aus Ärger über die Empfehlungen der SWK. Hier eine kleine Einsicht in die Arbeit und den Stand der Dinge. 

Kurze Genese

Die Geschichte der Gründung des Bildungsrats von unten ist auch deshalb schnell erzählt, weil sie öffentlich und transparent auf Twitter vonstatten ging.

Nach einem kurzen weiteren Austausch initiierte Mark Rackles, Philipp Dehne, Susanne Posselt und ich den Bildungsrat von unten. Als Viererteam besprachen wir seit dem Zeitpunkt der Initiierung die Zielsetzung und das Vorgehen.

Zielsetzung

Auf der Homepage des Bildungsrats von unten kann der gesamte Text des Selbstverständnisses nachgelesen werden. Das wichtigste Ziel:

“Der Lehrkräftemangel ist eines der drängendsten innenpolitischen Probleme Deutschlands. Der Mangel belastet alle im System Schule und verschärft die Bildungsungerechtigkeit. Die Schule brennt! Um dieses Problem zu lösen und allen Kindern und Jugendlichen Bildung und damit kulturelle Teilhabe und finanzielle Unabhängigkeit zu gewährleisten, brauchen wir durchdachte, umsetzbare und nachhaltig wirksame Lösungsansätze.”

Stand der Dinge

Um Lösungsansätze formulieren zu können, hat das Gründungsteam die vor den ersten Treffen eingegangenen Vorschläge strukturiert und in Clustern aufgeteilt. Entstanden sind vier Cluster, in denen die Teilnehmenden sich zunächst in Foren ausgetauscht haben.

In der Auftaktsitzung als Barcamp am 8. Mai konnte auf diese Weise zu den einzelnen Punkten gearbeitet werden. Hinsichtlich der (Fehl-)Einschätzung in Bezug auf Teilzeitkräfte ist aus der Arbeit schon ein erstes Positionspapier entstanden. Das Fazit:

“Die zwangsweise erhöhung der teilzeitquote hat deutlich weniger spielraum als von der swk unterstellt.” 

Seitdem hat sich der Bildungsrat von unten auch weiteren Bildungsprotesten angeschlossen.

Weiteres Vorgehen

Bei jeder Sitzung – zuletzt wieder am 20.06. – ist zu spüren, wie sehr allen Teilnehmenden die Missstände des Bildungssystems auf den Nägeln brennen. Immer wieder spielen dabei auch Themen eine Rolle, die weit über den Kampf gegen den Lehrkräftemängel hinausgehen. Dennoch bleibt es Ziel der Bildungsrats von unten, im weiteren Verlauf der Zusammenarbeit genau hier anzusetzen.

Momentan arbeiten die Gruppen an der konkreten Differenzierung der Themengebiete in den einzelnen Clustern. Neue Treffen sind ausgemacht, um in sukzessiver Arbeit zu größeren Stellungnahmen zu kommen, die im weiteren Verlauf des Jahres in einem Papier zusammengefasst werden, mit dem der Bildungsrat von unten sich positioniert und Empfehlungen ausspricht.

Mitmachen

Auch wer bisher noch nicht dabei war, kann immer noch mitmachen. Informieren kann man sich über die Homepage oder über den neu erstellten Telegram-Kanal, in dem die aktuellen Informationen herausgegeben werden. Für alle Angemeldeten gibt es außerdem einen Newsletter, in dem über Treffen informiert wird.

Wir freuen uns alle auf die weitere Zusammenarbeit!

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein