Momentan gibt es, auch auf diesem Blog, immer mal wieder Angaben darüber, wie das digitale Fernlernen aussehen kann. Meist ist dies aber eher abstrakt. Anbei eine Notiz, wie digitales Fernlernen aussehen kann. Dabei wurden genutzt: Das Schulbuch, der Messenger, Etherpads und Telegra.ph.
Grundsätzlich bin ich gerade hinterher, KAKAO-Aufgaben (kurz, aktuell, kreativ, angemessen und offen; Name eigene Kreation) zu stellen, aber nicht alles, was im Bildungsplan steht, ist abzulehnen. Im Gegenteil. Und so überlegte ich mir, wie ich in die Einheit zu Fabeln einstieg. Zuvor hatten ich mir eine Sitzliste schicken lassen. Eine Schülerin schickt mir, in welchen Gängen die Schüler*innen sitzen und so hatte ich die Idee, "Gangs" zu gründen.
Im Messenger kann man nämlich nicht nur Klassengruppen bilden, sondern die Gruppen auch kleiner machen. Also bereite ich kleine digitale Kärtchen vor (hier ein fiktives).
Die Aufgabe war zunächst mit einem kleinen Erklävideo gestellt, in dem ich beschreibe, wie die Klasse nun vorgehen kann: Im Messenger absprechen, wer welche Aufgabe macht und überarbeitet und dann im Etherpad an den Aufgaben arbeiten.
Die Idee: Die Klasse macht nicht "nur" die Aufgaben, sondern arbeitet in dem Messenger auch kollaborativ. Die Nachrichten sahen dann etwa so aus.
Bisher gab es keinen ersichtlichen Streit, keine Unstimmigkeit. Um dies aber abzufragen, bevor es an die inhaltliche Erarbeitung ging, erstelle ich eine Mentimeter-Umfrage, nachdem ich eine kleine Beispielaufgabe gestellt hatte (die Kinder sollten schreiben, wie ihre Ferien waren). Dabei kamen viele der folgenden Aussagen.
Da so weiter gearbeitet werden konnte, folgte ein weiteres Video mit der Erklärung, wie die bisherigen Beispiele (siehe unten) präsentiert werden könnten.
Der nächste Schritt der Präsentation über telegra.ph ist gleichsam eine Art erster "Test", der zeigen sollte, inwiefern 6.Klässler ihre Texte weiterverarbeiten können. Denn auf diese Weise kann man Ergebnisse nicht nur ästhetisch schön präsentieren, sondern auch die nächsten Schritte machen (Blog, grafische Darstellungen etc.).
Hier kann man eines der Endergebnisse sehen. Inwiefern dies als gelungen betrachten werden kann, muss jede Lehrperson wissen. Ich jedenfalls bin stolz auf die Kinder. Auf die Produkte und vor allem auf den Prozess, der gezeigt hat, was mit einer 6.Klasse möglich ist.
In der nächsten Woche werden die Aufgaben wieder daran orientiert, dieses Mal mit der 4+1-Regel. Ich bin jetzt schon gespannt und freue mich, was geschehen wird.