…und Lehrer.

Auch wenn man das Gefühl bekommen könnte, die Schulen seien (großteils) noch in der Kreidezeit stecken geblieben, fangen immer mehr Lehrkräfte an, sich mit Apps, iPads und Social Media zu befassen (vieles passiert dabei in Unterrichtsgruppen auf Facebook). Und das ist auch richtig so! Denn die Arbeitswelt nach der Schule wird nicht nur zunehmend von digitalen Technologien dominiert, sondern die alltägliche Lebenswelt von der Bestellung von Haushaltsgegenständen bis zum Konsum von Nachrichten geschieht mithilfe von oder über das Internet. Bei einem Workshop für Fachleiterinnen und Fachleiter in Gera wurde gerade von Seite der Ausbilder thematisiert, wie wichtig das Thema ist. 

Da man gar nicht früh genug anfangen kann, sich damit zu befassen, ist hier eine unvollständige Liste von X Apps, die man als Referendariat auf jeden Fall auf seinem Tablet[1] haben sollte.

Wegweiser Referendariat

Dieser Beitrag ist Teil des Buches „Wegweiser Referendariat“, in dem alle wichtigen Blogartikel zum Referendariat vollständig überarbeitet, erweitert und angepasst in einem handlichen Buch auf 200 Seiten gesammelt sind.

Der Lehrer und Schulleiter Jan-Martin Klinge urteilt über das Buch: „Es ist ganz einfach: Wenn Sie dieses Buch lesen, werden Sie ein besserer Lehrer“.

Hier gibt es einige dieser Informationen und ein bisschen mehr als Video:

 

  1. Der Alleskönnner: Evernote

 Bei all den Dokumenten in den verschiedenen Bereichen, die man als Referendar bekommt, bei all den Daten, die man sich merken muss, bei all den Terminen, die es zu berücksichtigen gilt, ist es schwer, die Übersicht zu behalten. Mit der Organisations-App Evernote wird dies nicht nur einfacher, sondern man spart sich auch eine Menge Platz in der Tasche, den man zwischen all den Materialien gut gebrauchen kann. Mithilfe von Schlagworten kann man seine Notizen organisieren, Dokumente einscannen, Notizen machen oder auch eine kleine Präsentation herstellen. Wie das geht, kann man in diesem Video sehen:

Wenn man schon ein wenig weiter ist, kann man sogar seinen Unterricht gestalten und hat so seine gesamten Stunden immer dabei. Die App gibt es kostenlos oder in der Premiumversion für Vielbenutzer für etwa 45 Euro, die sich aber lohnen, sobald man das System verinnerlicht hat.

Es gibt natürlich auch noch andere Organisations-Apps. Ausprobieren sollte man in diesem Zusammenhang One Note, eine ähnliche App, die jedoch einen klassischen, hierarchischen Aufbau von Ordnern zulässt.

 

  1. Die Notenmaschine: Teacher Tool 5

 Warum es sich lohnt, für manche Dinge technische Hilfe zu nutzen, weiß jeder, der schon einmal das „Vergnügen“ hatte, 27 Einzelnoten in Unterkategorien in eine Note zu rechnen. Gut, wenn man im Referendariat „nur“ ein paar Klassen hat, mag das noch gehen, aber dann? Abhilfe verschafft eine App, die den Benutzer in Zeiten, in denen die Kollegen verzweifelt rechnend an ihren Plätzen sitzen, eine ausgiebige Pause machen lässt. Teacher Tool rechnet nämlich nicht nur die Noten komplett zusammen, sondern lässt alles zu, das man braucht, um die Übersicht zu behalten. Man selbst und natürlich auch die Schüler haben so immer die Übersicht, wo sie gerade stehen. Des Weiteren kann man mit der kleinen App, für die 25 Euro absolut gut investiertes Geld sind, Fotos hinzufügen, den Stundenplan einordnen, Fehlzeiten markieren und vieles mehr. Für interessierte geht es hier zu einem Artikel, der sich ausschließlich damit befasst.

Übersicht über alle Klassen und Schüler

Ob und wie man die App in seinem Bundesland vor dem Hintergrund unterschiedlicher Datenschutzrichtlinien verwenden darf oder nicht (die App bietet zahlreiche Schutzvorrichtungen), muss individuell erfragt werden.

 

 

 

  1. Der Planer: Fantasical

 Wer mit iOs unterwegs ist, weiß, dass vieles schon recht gut geklärt. ist. Man kann to-do-Listen erstellen oder Termine eingeben, die man sogar mit dem Partner oder anderen Familienmitgliedern teilen kann („Mama, da ist meine Lehrprobe! Bemitleide mich!“). Noch besser ist allerdings die App Fantastical, da sie alles in einem bietet. So kann man beispielsweise einen Termin eingeben, an dem man etwas bestimmtes machen muss. Der Verfasser dieses Artikels geht so weit, dass er jede einzelne Stunde für das gesamte Halbjahr eingetragen hat und so immer weiß, in welchem Raum und in welchem Zeitraum er die jeweilige Klasse hat. Zusammen mit den anderen beiden Apps ist man so gut organisiert, dass man keine Zeit mehr damit verschwendet, Termine zu suchen oder panisch zu werden, weil man etwas vergessen hat.

 

 

  1. Der Netzwerkmacher: Twitter

 

Die bisherigen Apps richteten sich vor allem auf einen wichtigen Bereich des Referendars- und Lehrerlebens: Die Organisation. Aber nicht nur Organisation ist wichtig, sondern auch die Vernetzung. Denn während man in Facebookgruppen oftmals nur eine Dropbox findet, sind auf Twitter viele Lehrer unterwegs, die nicht nur innovative Ideen haben, sondern diese im Sinne von offen nutzbaren Materialien (#oer = Open Educational Ressources) auch teilen. Dadurch, dass alles offen ist, kann man sich sein persönliches Lernnetzwerk aufbauen und bekommt zur gleichen Zeit mit, welche aktuellen Themen gerade eine Rollen spielen. Man sollte nicht unterschätzen, welche Motivation hinter Themen steckt, mit denen die Schüler selbst etwas anfangen können.

Twitter erklärt sich eigentlich von selbst, aber wer will, kann mich auch einfach fragen: Natürlich über meinen Twitter-Account.

 

  1. WordPress

 Eigentlich sollte jeder, der mit Schule und Schülern zu tun hat, selbst schreiben. Da das aber natürlich nicht von jedem die Sache ist, sollte man zumindest lesen, was andere so tun. Eine wunderbare Übersicht bietet dafür die App WordPress. Hier kann man sich einen „Reader“ zusammenstellen, in dem beispielsweise Blogs zum Referendariat oder zum eigenen Fach gelistet werden. Oftmals verstecken sich diese Blogs, die zahlreiche tolle Materialien, Tipps oder Unterrichtsvorschläge anbieten nämlich so weit in den Untiefen des Netzes, dass man mit einiger Berechtigung vom Darknet sprechen könnte. Scherz beiseite! Mithilfe von WordPress kann man nicht nur geniale Tipps lesen, sondern beispielsweise auch Schülerprojekte machen, die garantiert mehr Spaß machen als eine Seite zu schreiben, die dann nur der Lehrer liest.

Was dabei entstehen kann, kann man beispielsweise hier lesen.

 

  1. Kleinigkeiten: Wikilinks, StopMotion, PicsArt

 

Kleinere Apps, die man auf jeden Fall in der Schule ausprobieren sollte, sind die oberen drei.

Wikilinks ist eine App, die Wikipedia-Artikel in eine außergewöhnliche Form bringt. So werden die Artikel zu Zentren, in deren Peripherie jeweils diejenigen Artikel sind, die von der Mitte aus verlinkt werden. Besser kann man die Zusammenhänge von Wissen nicht erklären. So bietet die App sowohl für Referendare selbst als auch für die Arbeit in der Schule eine sehr gute Alternative zu der herkömmlichen Wikipedia-App, die natürlich auch auf jedem Tablet sein sollte.

 

StopMotion ist eine sehr nett gemacht App, mit der man kleine Filmchen drehen kann. Sie bietet sich als kreative Maßnahme an, wenn man eigene kleine Geschichtchen auf eine etwas andere Art darstellen will.

PicsArt ist eine Foto-App mit deren Hilfe sich zahlreiche künstlerische Veränderungen herstellen lassen. Auch hier bieten sich zahlreiche Fächer an. Immer gut ist (wenn man als Referendar nicht mehr unter Druck steht), die Schüler selbst nach Verwendungshinweisen zu fragen.

Beiträge von Nutzern

Ich liebe Genius Scanner, ursprünglich für iOS entwickelt und mittlerweile auch für Android verfügbar, wird damit dein Smartphone sehr einfach zum Scanner.
Die App erfasst automatisch sinnvoll Bilder / Textfelder (z.B. Wenn es einen Rahmen hat) oder Seiten. Man kann einzeln oder in Serie scannen.

Anschließend als einzelne JPGs oder als pdf-dokument direkt versenden. Zahlt man die 7.99€ (mir war es die App sodass von wert, ich habe im Referendariat damit sehr viel gearbeitet), kann man direkt in die Dropbox oder zu GoogleDrive hochladen.

Es gibt aber auch noch paar mehr Funktionen… (Sebastian)

Für das Lernen und bereitstellen vom Vokabellisten oder Fachbegriffen bzw. Wissen empfehle ich Quizlet. (MrsA).

Worksheet-Crafter für die Grundschule zum Erstellen von Arbeitsblättern-absolut toll! (Chri Hel)

Wer noch mehr erfahren möchte, kann das Buch “Das Abc der gelassenen Referendare” käuflich erwerben. Es richtet sich an Lehramststudentinnen und Studenten sowie an Referendarinnen und Referendare, die schon vor oder beim Beginn ein paar hilfreiche Tipps gebrauchen können.

Man kann es hier über Amazon oder auf der Seite des Verlags kaufen.

Habe ich etwas vergessen?

Der App-Markt ist natürlich riesig und es gibt zahlreiche weitere Apps, die sich im Unterricht verwenden lassen. Kennt ihr einige, die auf jeden Fall noch in die Liste müssten? Schreibt einfach einen Kommentar. Wenn sich die jeweilige App besonders gut anhört, werde ich den Vorschlag (wenn gewünscht mit Namensnennung) in die Liste aufnehmen. Immer daran denken: Die gemeinsame Arbeit – das Netzwerk – schafft mehr, als man alleine je könnte.

Neues Video: iPad Pro für Lehrer und Referendare

[1] Da der Verfasser selbst aus diversen Gründen Apple-Produkte verwendet, handelt es sich bei den App-Vorschlägen um jene, die über den App-Store bereitgestellt werden. Ob sie auch auf Android-Geräten zur Verfügung stehen, muss nachgeprüft werden. Über diesbezügliche Kommentare freut sich der Verfasser.

9 Kommentare

  1. Ich liebe Genius Scanner, ursprünglich für iOS entwickelt und mittlerweile auch für Android verfügbar, wird damit dein Smartphone sehr einfach zum Scanner.
    Die App erfasst automatisch sinnvoll Bilder / Textfelder (z.b. Wenn es einen Rahmen hat) oder Seiten. Man kann einzeln oder in Serie scannen.

    Anschließend als einzelne JPGs oder als pdf-dokument direkt versenden. Zahlt man die 7.99€ (mir war es die App sodass von wert, ich habe im Tef damit sehr viel gearbeitet), kann man direkt in die Dropbox oder zu GoogleDrive hochladen.

    Es gibt aber auch noch paar mehr Funktionen…

  2. Ich liebe Genius Scanner, ursprünglich für iOS entwickelt und mittlerweile auch für Android verfügbar, wird damit dein Smartphone sehr einfach zum Scanner.
    Die App erfasst automatisch sinnvoll Bilder / Textfelder (z.b. Wenn es einen Rahmen hat) oder Seiten. Man kann einzeln oder in Serie scannen.

    Anschließend als einzelne JPGs oder als pdf-dokument direkt versenden. Zahlt man die 7.99€ (mir war es die App sodass von wert, ich habe im Tef damit sehr viel gearbeitet), kann man direkt in die Dropbox oder zu GoogleDrive hochladen.

    Es gibt aber auch noch paar mehr Funktionen…

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