DIGITAL: Mit fiete.ai über Feedback zum Lernen

Bob Blume
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27. Februar 2024
4 Kommentare
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Ich muss zugeben, dass mich schon lange kein Programm mehr so in seinen Bann gezogen hat wie fiete.ai, ein auf ChatGPT-4 basierendes Tool für konstruktives Lernfeedback. Das liegt nicht etwa daran, dass ich Teil der Jury war, die fiete.ai auf der Didacta als Start-Up des Jahres ausgezeichnet hat. Schon nach einer Doppelstunde zeigen sich die Potenziale adaptiven Feedbacks. Eine Kurznotiz. 

Anmerkungen

An dieser Stelle möchte ich kein Tutorial geben. Wer sich intensiver mit dem Programm auseinandersetzen möchte, kann dies beispielsweise bei Hauke Pölert tun, der einen langen Artikel dazu geschrieben hat. 

Stattdessen kommen wir direkt zur Sache: Mit einem Problem fast aller Lehrkräfte, einer wissenschaftlichen Erkenntnis und eben: Der Lösung!

Feedbackfrust

Das Problem vieler Lehrerinnen und Lehrer ist, dass zwar wissenschaftlich belegt ist, dass konstruktives Feedback eines der wirksamsten Mittel für effektiven Unterricht (ich würde sagen: gelingendes Lernen) ist, dies aber kaum zu leisten ist. Wie auch? Bei 30 Schülerinnen und Schülern müsste eine tatsächliche Lernschleife bedeuten:

  1. Den Text von allen Schülerinnen und Schülern korrigieren
  2. Feedback dazu schreiben
  3. Zurückgeben und überarbeiten lassen
  4. Nochmal lesen, vergleichen
  5. Und Feedback über den Fortschritt geben

All das habe ich zwar in der Oberstufe gemacht, aber es ist unfassbar viel Arbeit. Die Konsequenz: Wirkliches Feedback bekommen die Schülerinnen und Schüler erst, wenn es zu spät ist: Nach der Klassenarbeit! Und weil jede und jeder weiß, dass da so ist, zählt nur die Ziffer und das Feedback spielt keine Rolle mehr.

Die Lösung

Und hier setzt fiete.ai an. Man gibt selbst die Kategorien an, nach der die KI Rückmeldungen geben soll.

Und das tut sie. Während man als Lehrkraft Einblick in den Fortschritt der Klasse hat, sehen die Schülerinnen nicht nur ein genaues Feedback, das sich auf ihren Text im Hinblick auf die eigens gewählten Kriterien bezieht, sondern die generative KI bezieht sich auch auf den Fortschritt.

Das Schöne ist: Als Lehrkraft wird man nicht überflüssig, sondern im Gegenteil: Man kann sehr genau dort helfen, wo etwas unklar ist oder erklärt werden muss.

Nicht nur Feedback, sondern Lernen

Der eigentliche Effekt ist aber noch ein anderer: In der heutigen Stunde haben die 7. Klässler mehr als eine Stunde ihre Texte überarbeitet. Man könnte auch sagen: Schreiben geübt. Man könnte auch sagen: Gelernt.

Denn das ist der eigentliche Clou hinter dem System: Durch die Rückmeldungen, die das Lernen transparent machen (Oder wie Hattie sagen würde: Das Lernen sichtbar machen), wird auch mehr gelernt.

Die nächsten beiden Aufgaben sind schon vorbereitet. Ich werde weiter berichten.

Hier geht es zur Seite fiete.ai 

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