LITERATUR: Augenzeugen

Bob Blume
I
22. Januar 2013
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Es war relativ ruhig, als alles passierte. Die meisten wissen schon nicht mehr so genau, was eigentlich damals war.

Man kennt das nur noch so vom Hörensagen.

Man sagt, es sei alles sehr schnell gegangen.

Aber man hat ja zu tun gehabt in der Zeit.

Irgendeiner hat es damals zu Protokoll gegeben. In der Zeitung stand nichts. Später einmal hatten sie das Thema einmal angeschnitten. Es war sehr dunkel an dem Abend. Dann war es unangenehm.

Die Fensterläden sind seitdem geschlossen.

Man sagt, es spuke.

Andere sagen, dass gehe ja wirklich keinen was an.

Es war sowieso ein schwieriger Fall. Schwierig und eigentlich nicht zu lösen. Und überhaupt, hat ja jeder selber viel zu tun.

Allein des Wetters wegen.

Kalt.

Manchmal hört man dann doch ganz genau hin. Man horcht angespannt auf die Straße.

Aber selbst dann schafft man es nicht mehr, die Schreie zu hören.

Als sei die ganze Geschichte schon längst vorbei.

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