1. Wie schafft man die Kehrtwende gegen den zunehmenden Rechtspopulismus?
2. Warum bestimmen die Rechtspopulisten die wahlentscheidenden Themen?
3. Wie gewinnt man mit Fakten Wahlen?
4. Wie bricht man die Hegemonie der organisierten Rechten in sozialen Medien?
5. Wie verankert man langfristig und nachhaltig liberale Gedanken in der Bevölkerung?
6. Wie schützt man Minderheiten vor Angriffen und politischem Missbrauch in Wahlkämpfen?
7. Wie begeistert man eine Gesellschaft für differenzierte Debatten?
8. Wie versieht man liberale Werte mit einer neuen Attraktivität / Anziehung?
9. Wie bindet man Menschen an demokratische Institutionen, wie Parteien oder Vereine?
10. Warum schenken wir den Wahlforschungsinstituten mehr Glauben, als den Gefühlen, die viele äußern und der offensichtlichen Kräfteverschiebung im Netz?
Nach AfD-Ergebnis bei Landtagswahl, Brexit und Trump würde ich darüber gerne ein bisschen mehr diskutieren.
Mit allen, die Lust auf Freiheit und Gerechtigkeit für alle haben.
(Gesamter Text vom Facebook-Account von Matthias Zeller)
Da es manchmal dauert, bis Blogparaden Fahrt aufnehmen (wenn sie es überhaupt tun), aber auch Weihnachten vor der Tür steht, setze ich die Deadline auf den 20. Dezember 2016. Alle bis dahin eingereichten Artikel oder YouTube-Videostatements können mir zugeschickt werden. Sie werden daran anschließend hier verlinkt und erklärt.
Auf Twitter und Facebook können sie unter dem auf der Demonstration in Kehl zufällig entstandenen Hashtag #nichtmituns gepostet werden.
Ich bin sehr gespannt auf eure Beiträge.
Für die Langsamen:
Während ich mit Matthias Zeller, dem Kreisvorsitzenden der Jusos Mannheim und Präsidiumsmitglieds der Landesausschuss, im Auto saß, sprachen wir über die Bedrohungen, derer sich unsere Demokratie gerade erwehren muss.
Dabei sagte Zeller einen Satz, der ich bemerkenswert fand. Er sprach von der Frage, wie wir die Mobilisierung des Verstandes schaffen würden. Diese Aussage hat zwei bemerkenswerte Seiten.
Zum einen geht sie auf das ein, was Philippe Wampfler anmahnt, wenn er fordert, dass Sachlichkeit und Faktizität im Umgang mit jenen, die auf einen Gefühlsdiskurs aufbauen, nicht verloren gehen darf; denn so mache man sich gemein. Implizit ist dies auch eine Forderung an den seriösen Journalismus, nicht in die Fahrschneise des Hypes und des Klickbaiting zu geraten (bzw. aus ihr herauszufinden).
Zum anderen ist die Forderung die nach einer aktiven Partizipation. Momentan geschieht diese nur sehr eingeschränkt und dort, wo sie stattfindet, ist sie oftmals gegen die Demokratie, demokratische Strukturen oder deren Repräsentanten gerichtet. Die "Elite", das "Establishment", die "politische Klasse" werden in einen Topf von abgehobenen Snobs geworfen, die "das Volk" verraten haben, nicht mehr ernst nehmen oder sogar gegen es arbeiten.
Kurz: Es geht darum, wie wir die "schweigende Mehrheit", die "schlafende Mitte", aus ihrem Jahrzehnte langen Schlaf befreien.
Auf der Facebook-Seite von Zeller fand ich die vorliegenden Fragen, die die Problematik noch stärker umreißen und konkretisieren. Es sind die richtigen Fragen, auf die eine Antwort zu finden kein leichtes Unterfangen ist. Mittels dieser Blogparade hoffe ich, dass wir Ideen sammeln, Bestandsaufnahmen machen und reflektieren können, wie wir unser Zusammenleben in dieser Demokratie, aber auch in anderen Demokratien dieser Erde von den eruptiven Kräften der Rechten schützen können.