[…] Twitter und Schule wissen will: Bob Blume, Lehrer, gibt in seinem Blogbeitrag Tipps “Warum und wie als Schüler twittern […]
Die meisten Jugendlichen sind schon längst auf allen sozialen Netzwerken gewesen. Einige wie Tumblr oder WeHeartIt bleiben, andere wie Facebook werden wieder verlassen. Aber es gibt noch ein weiteres interessantes Netzwerk. Auf Twitter kann man seinen Idolen folgen, sich informieren, aber vor allem kann man eines – mitsprechen.
Denn die am häufigsten genutzte Kommunikationsplattform WhatsApp, die für einige Milliarden Dollar von Facebook gekauft wurde, zwingt die Nutzer eigentlich in einen unfairen Deal: Obwohl die Daten, Informationen und Redebeiträge scheinbar „privat“ oder in nicht öffentlichen Gruppen hin und her gehen, darf die US-Firma alles, was dort steht, abgreifen, überprüfen und weiter verwenden.
Auf Twitter ist das zwar prinzipiell nicht anders, aber: Hier habe ich die Möglichkeit, mit einer viel größeren Öffentlichkeit darüber zu sprechen, was mich bewegt. Das mag Youtube oder Sport sein, aber eben auch Politik und Kultur. Mit etwas Glück schafft man es so auch als junger Mensch, öffentlich wahrgenommen zu werden und sich aktiv am Zeitgeschehen zu beteiligen.
Warum als Schüler twittern?
Zunächst einmal zum Begriff „Schüler“. Prinzipiell kann man ja auch als Jugendlicher twittern, ohne dass dies etwas mit der Schule zu tun hat. Schüler oder Schülerin ist mehr oder weniger die Bezeichnung der Arbeit, die man nachgeht. Da Schule sich aber im Zuge der Digitalisierung (also der immer mehr genutzten digitalen Geräte und Möglichkeiten) langsam nach außen öffnet, kann man auch als Schüler oder Schülerin (solange dies der Lehrer erlaubt) twittern, um über den Tellerrand zu schauen.
Dabei sind den Fragen keine Grenzen gesetzt:
• Wie nimmt ein New Yorker Schüler seine Welt wahr?
• Stimmt es, dass man in Los Angeles ständig Stars begegnet?
• Was meint die Partei/ der Politiker zu den heutigen Entwicklungen?
• Was passiert in anderen Schulen?
• Wie könnte man die Schule verbessern?
• Wie können Jugendliche mehr mitreden?
Twitter ist vor allem durch Nachrichten bekannt, aber diese Beispiele zeigen, dass man Twitter auch als Schüler oder Schülerin sehr gewinnbringend nutzen kann.
Viele Menschen twittern (neben dem Hobby-Gebrauch, der einfach mit Sprache spielt und Spaß macht), um sich ein eigenes, professionelles Netzwerk aufzubauen (Dies wird oft PLE = Personal Learning Environment genannt). In einem öffentlichen Austausch mit Experten, kann man sich so weiterbilden und an Diskussionen teilnehmen, die das Thema Schule und Bildung, aber auch ganz andere Themen betreffen.
Vor allem kann man so also selbst neue Dinge lernen. Entscheidend ist auch, dass zu jedem Thema schnelle Hilfe da ist. Wenn man sich ein Netzwerk aufgebaut hat und Interesse an anderen zeigt, können auch schwierige Fragen schnell beantwortet werden.
Wie fange ich an?
Zunächst meldet man sich mit einem ansprechenden Namen bei Twitter an (Hier der Link). Die Schritte zur Anmeldung sind selbsterklärend. Am Anfang kann man ein paar von den vorgeschlagenen Leuten folgen. Auch wenn man sich nicht sicher ist, ist das kein Problem, denn „entfolgen“ geht schnell. Wenn man nun auf seine eigene Startseite geht, sieht man all die Mitteilungen („Tweets“), die die Personen, denen man folgt, schreiben. Das kann Belangloses, aber auch sehr Sinnvolles sein.
Und dann?
Auf der eigenen TL (Time Line/ Zeitleiste) kann man nun die Tweets derer lesen, denen man folgt (was ungefähr so ist, als habe man Mini-Zeitungen abonniert). Die Tweets selber können Hinweise, Aphorismen, Zitate oder Verweise sein. So kann man zum Beispiel zu einem Artikel verwiesen werden, den jemand geposted (veröffentlicht) hat.
Datenschutz
Auch auf einem sozialen Netzwerk wie Twitter ist es wichtig, dass man auf den Datenschutz achtet. Das heißt zunächst, dass man keine persönlichen Daten (Adresse, Name, etc.) postet. Auch keine Fotos, die Aufschluss darüber geben. Für den schulischen Gebrauch, der je nach Bundesland sehr beschränkt ist, ist es zudem wichtig, nicht seinen eigenen Namen zu nutzen, denn der Gebrauch im Unterricht ist nur in bestimmten Situationen erlaubt. Fragt in euren Schulen nach.
Fragt euren Lehrer oder eure Lehrerin, ob sie am 15. Oktober zum #Bildungstag twittern wollen. Unter diesem Hashtag werden viele Tausend Menschen über Themen rund um Schule twittern.
Wurde gerade zum #Bildungstag am 15. Oktober eingeladen. Macht da noch wer von euch #followern mit? Leute vom #EDchatDE? Ist was geplant?
— Herr B. (@legereaude) 12. Oktober 2015
Twitter wird besser, wenn man es selbst nutzt. Nutzen heißt aber nicht nur, alles lesen, was andere lesen, sondern auch selbst regelmäßig zu twittern. Das können kleine Versatzstücke des Tages sein, Erkenntnisse, die man gewonnen hat, kurz: Alles, was die anderen Menschen interessieren könnte. Natürlich unterscheiden sich die Twitteraccounts auf dem Social Network stark. Manche sind sehr sachlich und nur professionell, manche sind einfach nur lustig. Ich finde es wichtig, dass man seinen eigenen Stil findet.
Funktionen
Die großen Vorteile von Twitter stellen sich erst nach und nach ein, wenn man selbst dabei ist und sich ein kleines Netz aufgebaut hat. Hier werden nur ein paar Funktionen besprochen. Ansonsten heißt es: Einfach mal ausprobieren.
Tweet
Ein Tweet ist eine Nachricht, die man selbst schreibt. Sie wird von allen gesehen, die einen abonniert haben (Follower). Ein Tweet unterliegt (noch) einer Beschränkung von 140 Zeichen. Daran muss man sich gewöhnen.
Reply
Wie bei der Kommentarfunktion auf Facebook kann man bei Twitter antworten. So können ganze Diskussionen entstehen. Andere Twitterer sind der Reply-Funktion eher feindlich gegenüber gestellt. Das muss man einfach ausprobieren.
Favorisieren (Fav)
Favorisiert man einen Tweet (dies tut man mithilfe des Sterns, auf den man klickt), ist dies zunächst einmal nur ein Zeichen dafür, dass man das, was der andere zu sagen hatte, zur Kenntnis genommen hat. Es kann aber vieles andere „bedeuten“ und sollte nicht mit dem „Like-Button“ verwechselt werden.
Retweet (RT)
Der Retweet ist wohl eine der wichtigsten Funktionen auf Twitter. Retweetet man einen Tweet von jemandem, dem man folgt, erscheint der Tweet auf der eigenen TL (Erinnerung: Timeline)und wird so von allen gesehen, die einem folgen. Tun andere dies demjenigen nach, kann eine Nachricht blitzschnell um die Welt gehen. Das wird natürlich zunächst nicht passieren.
Raute/ Hashtag (#)
Der Hashtag wird bei Twitter genutzt, wenn über ein bestimmtes Thema gesprochen wird. So beispielsweise bei dem Thema #Bildungstag. Wird ein bestimmter Hashtag verwendet, sind alle Tweets zu dem Thema dort zu finden.
Mittlerweile finden sich sehr schnell bestimmte Kürzel, mittels derer die Leute dann über das Thema reden.
Mitteilungen
Im oberen Fenster kann man neben der Startseite, auf der die eigene TL zu sehen ist, die durch eine Klingel symbolisierten Mitteilungen sehen. Hier kann man sehen, ob Menschen auf die eigenen Tweets reagiert haben, also zum Beispiel geantwortet, favorisiert oder geretweetet haben. So schafft man es, die Übersicht zu behalten.
Es gäbe mit Sicherheit noch sehr viel mehr zu erklären, aber vieles von dem, was bei dem einen oder anderen nur ein Fragezeichen hervorruft, erklärt sich schnell von selbst, wenn man erst einmal eingestiegen ist.
Bis dahin: Viel Spaß!
Falls es Fragen gibt, können diese gern per Kommentar gestellt werden.
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Meine Kommentare seien so sicher wie das Amen in der Kirche. Nun denn will ich diesem Anspruch gerecht werden - wohlwissend, dass dieses Amen nur für eine Handvoll Menschen sicher ist. Und nun schnell zum Thema. Jetzt wollte ich echt einen Kommentar schreiben, schaffs aber einfach nicht. x Mal angesetzt und immer wieder verworfen.