In der Schule absolut irrelevant - weil da WhatsApp gar nicht vorkommt, auf jeden Fall nicht die Schule und/oder den Unterricht betreffend. Und was die SuS ausserhalb der Schule tun, geht die Schule absolut rein gar nichts an.
Einmal mehr haben Rechtsextreme gezeigt, wie schnell sie auf digitale Neuerungen reagieren: Nachdem WhatsApp die so genannten Sticker eingeführt hat, also kleine Bilder, die man in das Gespräch einfügen kann, überfluten Nazi-Symbole WhatsApp. Das ist auch und gerade in der Schule relevant.
Nachdem ich einen anonymen Hinweis bekommen habe, habe ich Schüler nach Vorfällen dieser Art befragt. Das Ergebnis: Schüler bekommen durchaus mit, dass nicht nur Bilder von Hitler als "lustiges" Gimmick versendet werden, sondern auch Hakenkreuze kursieren.
Kaum ermöglicht #WhatsApp Sticker zu erstellen und zu nutzen, fluten Rechtsextreme ihre Gruppenchats mit volksverhetzender NS-Symbolik (Hakenkreuze, SS-Runen, Hitler-Bilder uvm.) @WhatsApp, wie kann das verhindert werden? #Antisemitismus pic.twitter.com/JnrhqiDhJc
— Jüdisches Forum (@JFDA_eV) 15. November 2018
Diejenigen, die dies tun, handeln oft unter dem Deckmantel des "schwarzen Humors". Dass es aber eine Grenze gibt, die hier überschritten wird, sollten Schüler wissen. Wichtig ist es in meinen Augen, den Schülern klarzumachen, dass das Posten von Nazi-Symbolen nicht nur unangebracht und moralisch höchst problematisch, sondern in vielen Fällen auch strafbar ist.
An dieser Stelle ist Mut zur Zivilcourage angebracht. Dabei geht es nicht darum, sich in die Schusslinie zu stellen, indem man als Einzelner dagegen spricht - obwohl ich auch einen solchen Fall hörte, der mich gegenüber dem Schüler mit Stolz erfüllt. Sondern indem man entweder das Gespräch mit dem Täter sucht, wenn man ihn kennt, oder Mitstreiter, die einen beim weiteren Vorgehen unterstützen.
Wenn man nicht weiter weiß, sollten sich die SchülerInnen definitiv an einen Vetrauenslehrer oder die Eltern (oder beide) wenden.
Ich schreibe auch deshalb in dem Blog darüber, damit möglichst viele Kolleginnen und Kollegen Bescheid wissen und die Jugendlichen mit dem Druck nicht alleine gelassen werden, der entsteht, wenn man vor der Entscheidung steht, wie man mit Nazi-Propaganda und vor allem jenen, die es verbreiten, umgehen soll. Mein Wunsch wäre es, dass möglichst viele Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Schülern darüber reden und Auswege zu finden.
Alle, die in den 90ern in der Schule sagten: "Ich hätte damals nicht mitgemacht."
Unsere Zeit ist jetzt.
— ⓑ² (@blume_bob) 1. November 2015
In der Schule absolut irrelevant - weil da WhatsApp gar nicht vorkommt, auf jeden Fall nicht die Schule und/oder den Unterricht betreffend. Und was die SuS ausserhalb der Schule tun, geht die Schule absolut rein gar nichts an.