KURZGESCHICHTEN: Sammlung moderner Kurzgeschichten für die Schule

Bob Blume
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24. März 2025
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Kurzgeschichten werden in der Schule oft gelesen. Sie erlauben einen Fokus und bieten dennoch die Möglichkeit für Analyse, Interpretation und Perspektivwechsel. Oftmals werden dabei Klassiker gelesen, was sicherlich seine Berechtigung hat. An dieser Stelle möchte ich Kurzgeschichten anbieten, die ich in den letzten Jahren geschrieben habe. Nicht explizit für die Schule, jedoch wurde "Deutschstunde" schon in einem Schulbuch übernommen. Die Qualität selbst muss von anderen bewertet werden, ich hoffe jedoch, dass das Potenzial für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern gesehen wird. Zuerst folgt eine kurze Übersicht über die Themen. Die Kurzgeschichten sind nach dem Jahr ihrer Veröffentlichung mit Hinweis auf Inhalt und Klassenstufe (als Empfehlung) und dem Themen der Kurzgeschichte aufgeführt. Ein Link auf dem Titel  führt zu der jeweiligen Kurzgeschichte. Sie können unter Angabe des Autors frei genutzt werden. 

Themen

Mobbing und Ausgrenzung, Rachegedanken und ihre Überwindung, Vergebung und persönliche Reife, Empathie und Respekt sowie Identität und Selbstfindung (Die Lektion (2012); Identität und Selbstwahrnehmung, Meta-Ebene zwischen Autor und Figur, Selbstbestimmung, Zeit und Entwicklung sowie Reflexion über die Funktion der Parabel (Das bin doch ich); Schulalltag und Frustration, Beziehung zwischen Lehrer und Schüler, Mangelnde Wertschätzung und Unsicherheit sowie Persönliche Beobachtungen und offenes Ende (Deutschstunde (2015)); Naturerfahrung und Verbundenheit zur Umwelt, Freiheit vs. Verwurzelung, Perspektivwechsel: menschliche Sicht auf die Natur, Beständigkeit und Vergänglichkeit sowie Menschlicher Egozentrismus (Der Baum (2015)); Vergänglichkeit von Momenten und Erinnerungen, Unterschiedliche Wahrnehmung gemeinsamer Erlebnisse, Liebe, Unsicherheit und Distanz sowie Melancholie und Einsamkeit (Eine Nacht (2016)); Begegnung mit dem Fremden, Missverständnisse und Verständigung, Menschlichkeit und Offenheit sowie Symbolkraft von Dankbarkeit und Empathie (Menschen); Häusliche Gewalt und ihre Auswirkungen, Rolle von Kreativität und Schreiben als Bewältigungsstrategie, Lehrkräfte als Vertrauens- und Bezugspersonen sowie Innere Stärke und Selbstbestimmung (Schreibübungen (2020)); Machtstrukturen und Schein-Demokratie, Manipulation und opportunistisches Verhalten, Fehlende Mitbestimmung und Autoritätskritik sowie Hierarchie und Kontrolle (Der Bruder (2021)); Politische Dystopie und Totalitarismus, Überwachung, Zensur und staatliche Kontrolle, Widerstand und Untergrundbewegung sowie Verlust demokratischer Werte (USE 2030); Wahrnehmung von Zeit und Vergänglichkeit, Einsamkeit vs. Verbindung, Liebe, Intensität und Erfüllung sowie Bedeutung von Erinnerungen (Die Zeit mit ihm); Körper- und Schönheitsideale, Perfektionismus, Mobbing, Gruppendruck und subtile Ausgrenzung, Psychische Belastung und Suizidalität sowie Bedeutung von Empathie und Achtsamkeit(Lavendel im Juni (2025)).

Material für Lehrer*innen

Kurzgeschichten

Die Lektion (2012)

Kurze Zusammenfassung:
Jan wird in seiner Fußballmannschaft von Matze schikaniert, der ihn wegen seiner körperlichen Unterlegenheit und seines Nachnamens „Käfer“ regelmäßig verspottet und ausgrenzt. Jan erträgt das Mobbing lange in der Hoffnung, doch noch akzeptiert zu werden. Nach einer besonders schlimmen Erfahrung schwört er Rache. Als er zehn Jahre später in seine Heimat zurückkehrt, begegnet er Matze wieder und erkennt, dass dieser keineswegs mehr in der Bundesliga spielt und offensichtlich alles andere als erfolgreich ist. Statt sich an ihm zu rächen, dankt ihm Jan sogar, weil ihn diese Erfahrung gelehrt hat, niemals selbst so grausam zu anderen zu sein.

Themen:

  • Mobbing und Ausgrenzung

  • Rachegedanken und ihre Überwindung

  • Vergebung und persönliche Reife

  • Der Wert von Empathie und Respekt

  • Selbstfindung und Identität

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klassenstufe 7/8 (Sekundarstufe I) aufwärts, insbesondere wenn das Thema „Mobbing“, „Umgang miteinander“ oder „Konfliktlösungen“ im Unterricht behandelt wird.

Das bin doch ich (2013)

Kurze Zusammenfassung:
Die Geschichte spielt an einem Strand und hat eine stark meta-literarische Ebene: Die Hauptfigur erkennt, dass sie nur durch den Autor existiert, da dieser sie schreibt. Plötzlich erscheint ein älterer Mann, der sich nicht als Autor, sondern als das zukünftige Ich der Hauptfigur entpuppt. Durch das Zusammenspiel zwischen Autor, Protagonist und dem älteren Selbst entsteht eine Parabel, in der es um die Frage geht, wie viel Einfluss man auf das eigene Leben (oder die eigene Geschichte) hat und was es bedeutet, sein eigenes Ich im Laufe der Zeit zu entdecken. Am Ende erkennt die Hauptfigur, dass sie selbst die „Moral“ der Parabel beeinflussen kann, und dass die Zukunft (in Gestalt des alten Mannes) bereits in ihr angelegt ist.

Themen:

  • Identität und Selbstwahrnehmung

  • Das Verhältnis von Autor und Figur (Meta-Ebene)

  • Selbstbestimmung vs. fremde Steuerung

  • Zeit und Entwicklung des eigenen Selbst

  • Reflexion über die Funktion und Moral einer Parabel

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klassenstufe 9 oder 10 (Sekundarstufe I/II), besonders geeignet, wenn es um erzähltechnische Fragen (z.B. Meta-Ebene, Parabel als Gattung) oder die Themen Identität, Selbstbestimmung und Perspektivwechsel geht.

Deutschstunde (2015)

Kurze Zusammenfassung:
Paul sitzt in einer Deutschstunde, in der Herr Sternberger das Thema Kurzgeschichte behandelt. Während der Lehrer über die Merkmale einer Kurzgeschichte doziert – plötzliches Einsetzen, offenes Ende – driftet Paul immer wieder in seine eigenen Gedanken ab. Er friert, fühlt sich missverstanden und beobachtet seine Umwelt sehr genau. Die Klasse hat wenig Motivation, und auch Paul wird kaum beachtet oder sogar belächelt. Nach dem Unterricht merkt er schließlich, dass die Merkmale, die Herr Sternberger für Kurzgeschichten nennt, sich auch auf das reale Leben übertragen lassen: Man stolpert plötzlich hinein und weiß oft nicht, wie es ausgeht. Erst zu Hause – bei seiner liebevollen Oma und dem Ausblick auf ein warmes Gulasch – findet er ein Gefühl von Geborgenheit.

Themen:

  • Schulalltag und Frustration im Unterricht

  • Beziehung zwischen Lehrer und Schüler (Unverständnis, fehlende Kommunikation)

  • Mangelnde Wertschätzung und Unsicherheit bei Jugendlichen

  • Entdeckung eines „offenen Endes“ als Lebensmetapher

  • Rückzug ins Private (Familie als sicherer Hafen)

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klassenstufe 8/9 (Sekundarstufe I), insbesondere wenn das Thema „Kurzgeschichte“ behandelt wird und ein Transfer von literarischen Merkmalen auf persönliche Erfahrungen bzw. Alltagsbeobachtungen stattfinden soll.

Der Baum (2015)

Kurze Zusammenfassung:
Auf einem abgelegenen Hügel steht ein einzelner Baum, den ein älterer Mann seit seiner Jugend regelmäßig besucht. Im Laufe der Jahre hat er den Baum wachsen sehen und sinniert über dessen vermeintlich „eingeschränkte“ Existenz, aber auch über die Freiheit des Menschen, jederzeit seine Wurzeln zu lösen und weiterzuziehen. Dabei stellt sich die Frage, wer wirklich an seinen Platz gebunden ist – der Baum oder doch eher der Mensch, der in seiner Selbstzentriertheit glaubt, das Leben des Baumes entscheidend beeinflussen zu können. Die Kurzgeschichte lädt zum Nachdenken über unsere Sicht auf Natur, (Un-)Abhängigkeit und die Bedeutung von Freiheit ein.

Themen:

  • Naturerfahrung und Verbundenheit zur Umwelt

  • Freiheit vs. Verwurzelung / Gebundenheit

  • Perspektivwechsel: Menschliche Sicht auf die Natur

  • Philosophie über Vergänglichkeit und Beständigkeit

  • Menschlicher Egozentrismus und Verantwortung

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klassenstufe 8/9 (Sekundarstufe I) aufwärts, insbesondere wenn philosophische oder ökologische Fragestellungen im Unterricht behandelt werden oder wenn es um die Bedeutung von Naturbeobachtungen und menschlicher Selbstreflexion geht.

Eine Nacht (2016)

Kurze Zusammenfassung:
Ein Paar verbringt einen besonderen Tag und Abend unter einem Baum auf einer Lichtung, ganz erfüllt von gegenseitigen Gedanken über Liebe, Zukunft und „ewige“ Erinnerungen. Doch während sie in diesem Moment verbunden scheinen, wird schnell deutlich, wie vergänglich solche Augenblicke sind. Jahre später kehrt er alleine an diesen Ort zurück und versucht das damalige Gefühl wiederzuerlangen – vergebens. Sie hat ihn längst vergessen. Die Geschichte zeigt, wie flüchtig selbst scheinbar bedeutungsvolle Momente sein können und wie sich Menschen in ihren Erinnerungen voneinander entfernen.

Themen:

  • Vergänglichkeit von Momenten und Erinnerungen

  • Unterschiedliche Wahrnehmung und Bedeutung gemeinsamer Erlebnisse

  • Liebe, Unsicherheit und Distanz

  • Melancholie und Erinnerungsarbeit

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klassenstufe 9 oder 10 (Sekundarstufe I/II), vor allem wenn das Thema Vergänglichkeit, Erinnern und Vergessen oder die unterschiedlichen Perspektiven in zwischenmenschlichen Beziehungen im Unterricht behandelt wird.

Menschen (2017)

Kurze Zusammenfassung:
Ein Erzähler begegnet im nächtlichen Park einem fremden Wesen, das anscheinend nicht von der Erde stammt. Zuerst herrscht Angst und Unsicherheit, doch als der Erzähler ein Foto seiner Familie zeigt und das Wort „Liebe“ ausspricht, entsteht ein Moment des tiefen Verstehens. Kurz darauf verschwindet das Wesen in einem laut knarrenden Raumschiff. Obwohl es nur eine flüchtige Begegnung ist, hinterlässt sie beim Erzähler ein Gefühl der Dankbarkeit, das ihn an seine eigene Menschlichkeit und die Bedeutung von Liebe erinnert.

Themen:

  • Begegnung mit dem Fremden und interkulturelle Kommunikation (hier auf fantastischer Ebene)

  • Verständnis und Missverständnis zwischen Wesen unterschiedlicher Herkunft

  • Liebe und Menschlichkeit als universelle Konzepte

  • Erinnerung an das Wesentliche im Leben (Familie, Nähe, Zusammenhalt)

  • Überwindung von Angst durch Gesten der Offenheit

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klasse 8/9 (Sekundarstufe I) aufwärts, besonders geeignet, wenn es um Themen wie Fremdsein, Kommunikation (verbal und nonverbal), Toleranz und menschliche Werte geht.

Schreibübungen (2020)

Kurze Zusammenfassung:
Leon, ein Schüler, lebt in einer von Gewalt und Einschüchterung geprägten Familiensituation. Sein Vater überwacht und kritisiert ihn ständig, wobei es wiederholt zu körperlichen Übergriffen kommt. Während Leon zu Hause versucht, sich mittels Schreiben eine innere Zuflucht zu schaffen, ermutigt ihn seine Lehrerin Frau Videt in der Schule und erkennt sein schriftstellerisches Talent. Die Geschichte verdeutlicht, wie Leon mithilfe kreativen Schreibens für kurze Augenblicke seiner bedrückenden Realität entfliehen kann.

Themen:

  • Häusliche Gewalt und ihre Auswirkungen auf Kinder

  • Rolle von Kreativität und Schreiben als Bewältigungsstrategie

  • Bedeutung von Lehrkräften als Vertrauens- und Bezugspersonen

  • Innere Stärke und das Streben nach Selbstbestimmung in schwierigen Verhältnissen

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klasse 8/9 (Sekundarstufe I) aufwärts, insbesondere wenn Themen wie (häusliche) Gewalt, Umgang mit Konflikten, sowie die Funktion von Literatur und Kreativität als Ventil oder Ausdrucksform im Unterricht behandelt werden.

Der Bruder (2021)

Kurze Zusammenfassung:
In dieser Parabel stellt ein autoritärer Unternehmensführer („der Bruder“) eine vermeintlich demokratische Öffnung seines Unternehmens in Aussicht, indem er ein Forum für Mitarbeitende einrichtet. Nach außen soll es so wirken, als ob nun alle Beschäftigten – auch aus den unteren Etagen – mitbestimmen dürfen. Tatsächlich aber bleibt die Macht voll und ganz in den Händen des „Bruders“ und seines Sekretärs. Die Angestellten aus den höheren Etagen sichern sich die besten Plätze, während nur eine einzige Person aus den unteren Etagen es wagt, Kritik und Wünsche zu äußern. Am Ende wird deutlich, dass die Offenheit nur vorgetäuscht und der Einfluss für die breite Belegschaft in Wirklichkeit nicht gegeben ist.

Themen:

  • Machtstrukturen und Schein-Demokratie

  • Manipulation durch vermeintliche Partizipation

  • Opportunismus und Gehorsam vs. Kritik und Mut

  • Rollenverteilung in Hierarchien

  • Umgang mit Mitbestimmung und echte vs. inszenierte Teilhabe

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klassenstufe 9 oder 10 (Sekundarstufe I/II), vor allem in Verbindung mit Themen wie (Macht-)Strukturen, Demokratieverständnis, Partizipation und Herrschaftskritik.

USE 2030 (2025)

Kurze Zusammenfassung:
Die Geschichte spielt im Jahr 2030 in den „United States of Elon Musk“ (USE), einem totalitären Regime, das aus dem Zusammenbruch der amerikanischen Demokratie hervorgegangen ist. Der Ich-Erzähler lebt in ständiger Angst vor Überwachung durch Kameras und Drohnen und beobachtet, wie soziale und demokratische Strukturen systematisch zerschlagen wurden. Die Stadt verkommt, Versorgung und Öffentlichkeit liegen brach, während Deportationen, Armee-Einsätze und repressive Gesetze die Bevölkerung einschüchtern. In diesem Klima von Zensur und Ausgrenzung versucht der Protagonist, in einem letzten Akt von Widerstand seine Erlebnisse und Eindrücke mit Stift und Papier festzuhalten, um so der Nachwelt Zeugnis von der verlorenen Freiheit zu geben.

Themen:

  • Politische Dystopie, Totalitarismus und Verlust demokratischer Rechte

  • Überwachung, Zensur und staatliche Kontrolle

  • Angst, Unterdrückung und Isolation im Alltag

  • Widerstand und der Versuch, die Erinnerung an Freiheit zu bewahren

  • Bedeutung von Dokumentation und Zeugenschaft (Schreiben als Akt des Widerstands)

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klasse 9/10 (Sekundarstufe I) oder in der Sekundarstufe II, besonders geeignet für die Auseinandersetzung mit politischen Dystopien, dem Thema Überwachung und dem Spannungsfeld zwischen Freiheit und Sicherheit. Auch einsetzbar in Fächern wie Politik/Gemeinschaftskunde, Ethik oder Geschichte, wenn es um die Reflexion autoritärer Strukturen und der Verteidigung demokratischer Werte geht.

Die Zeit mit ihm (2025)

Kurze Zusammenfassung:
Ein Mann, in dessen Gegenwart die Zeit für andere Menschen scheinbar schneller vergeht, verbringt sein Leben isoliert, weil niemand die „geraubten“ Stunden mit ihm teilen mag. Erst als eine Frau sein Geheimnis akzeptiert und trotz des beschleunigten Zeitverlusts an seiner Seite bleibt, erfährt er Nähe und Liebe. Die gemeinsame Zeit ist zwar kürzer als normal, trägt jedoch eine besondere Intensität und Erfüllung in sich. Obwohl sie schließlich stirbt, bewahrt er die Erinnerung an sie als etwas Bleibendes, das ihn vor weiterer Einsamkeit schützt.

Themen:

  • Wahrnehmung von Zeit und Vergänglichkeit

  • Einsamkeit, Akzeptanz und Verbundenheit

  • Liebe als wertvolle Intensität trotz (oder wegen) begrenzter Zeit

  • Die Bedeutung von Erinnerungen für Sinn und Identität

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klasse 9/10 (Sekundarstufe I) oder auch in der Oberstufe, wenn Themen wie Zeit, Vergänglichkeit, Liebe, Einsamkeit und Erinnerung reflektiert werden. Sie eignet sich als Gesprächsgrundlage im Deutsch- oder Philosophieunterricht, um Fragen zur Relativität von Zeit, zur Bedeutung von zwischenmenschlichen Beziehungen und zum Umgang mit dem Tod zu diskutieren.

Lavendel im Juni (2025)

Kurze Zusammenfassung:
Mira ist eine scheinbar perfekte, beliebte Schülerin, die großen Wert auf ihr Äußeres und ihren Lebensstil legt. Doch eine alte Narbe an ihrer Hüfte, die sie nicht kontrollieren oder verstecken kann, wird zum Ausgangspunkt für spöttische Kommentare. Besonders ein neuer Mitschüler, Luca, greift ihr Selbstwertgefühl an. Dabei verschärft sich Miras innerer Druck, stets kontrolliert und makellos zu wirken. Die zuvor lebensfrohe Jugendliche zieht sich immer mehr zurück und wird von ihren Mitschülern zunehmend isoliert. An einem heißen Tag im Juni scheint sie noch einmal aufzublühen – sie lächelt, verteilt Geschenke und ist liebevoll zu ihren Freunden. Kurz darauf jedoch begeht sie Suizid, was die ganze Schule in Bestürzung versetzt. Für einen Moment liegt der Duft des Lavendels in der Luft, doch die Frage, ob das Unglück zu verhindern gewesen wäre, steht plötzlich unausgesprochen im Raum.

Themen:

  • Körper- und Schönheitsideale, Selbstwahrnehmung

  • Gruppendruck, Cyber- bzw. subtileres Mobbing

  • Innerer Leistungsdruck, Perfektionismus und seelische Belastung

  • Sensibler Umgang mit psychischer Gesundheit und Suizidalität

  • Bedeutung von Achtsamkeit, Zuhören und Empathie im Alltag

Geeignet für folgende Klassenstufen:
Ab Klasse 9 oder 10 (Sekundarstufe I) aufwärts, insbesondere wenn Themen wie Mobbing, psychische Gesundheit, Körperideale und die Dynamik sozialer Gruppen im Unterricht behandelt werden. Die Geschichte kann auch im Kontext von Präventionsarbeit oder in Projekten zur Stärkung des Selbstwertgefühls eingesetzt werden.

Weiteres zum Thema Kurzgeschichten

Auf diesem Blog finden sich auch zahlreiche Hilfen zum Thema Kurzgeschichten. Auf einige sei an dieser Stelle verwiesen:

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