Bei der Lyrikanalyse (wie auch bei anderen Formen der Textanalyse) sind die Schwierigkeiten und die Talente der Schülerinnen und Schüler breit gefächert. Während der eine gar kein Problem mit dem Metrum hat, kann der andere es nicht finden. Während die eine jede rhetorische Figur findet, ist dies für die andere eine Herausforderung. Dies verlangt nach individueller Arbeit und einer Schwerpunktsetzung, die mit diesem Arbeitsblatt gewährleistet werden soll. 

Den Schülern sollte zu dem Zeitpunkt, an dem sie an Schwerpunkten arbeiten, die Vorgehensweise bei Gedichtinterpretationen klar sein. Auch sollten sie in der Lage sein, den Inhalt von Gedichten zu erfassen und zu formulieren.

Wichtig ist: Obwohl es um die Arbeit an Schwerpunkten geht (diese können von Formulierungen bis formalen Erarbeitungen reichen), müssen die Schüler drei Schritte gehen.

  1. Verstehen des gesamten Gedichts
  2. Inhaltsangabe der einzelnen Strophen
  3. Deutungshypothese

Es mag merkwürdig anmuten, dass ausgerechnet das Verständnis angemerkt wird, jedoch soll so verhindert werden, dass jemand, der Schwierigkeiten mit dem Reim hat, sich auf diesen stürzt, ohne die inhaltliche Relevanz geprüft zu haben.

Genau so verhält es sich mit den Inhaltsangaben der Strophen: Letztlich verdeutlicht sich erst du die Arbeit an den Einheiten, ob man eine Dynamik, eine Entwicklung oder eine Progression erkennen kann, die für die weiterführende Arbeit von Bedeutung ist.

Die Deutungshypothese ist, das wird auch so in dem Arbeitsblatt formuliert, das Kernstück der eigentlichen Analyse. Insofern sollte bei jeder einzelnen Analyse (wenn man so will also, bevor die Verschriftlichung begonnen wurde) eine Deutungshypothese formulieren. Denn sie ist gleichsam Ziel und roter Faden dessen, was folgt.

Wenn diese Schritte unternommen worden sind, kann losgelegt werden. Ich hoffe, dass das Arbeitsblatt dabei hilft, die Übersicht zu behalten.

[pdf-embedder url=”https://bobblume.de/wp-content/uploads/2019/02/Schwerpunktarbeit_Lyrik-.pdf” title=”Schwerpunktarbeit_Lyrik”]

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein