Ein Bild. Die Wahrheit oder die fotografische Interpretation des Fotografen Thomas Clemens?

Ein Bild. Die Wahrheit oder die fotografische Interpretation des Fotografen Thomas Clemens?

Für Deutschlehrer beginnt der Kampf oft nach der Rückgabe der Klausur: Wenn sich der Sturm der Entrüstung gelegt hat, wird mehr über die Auslegung der Interpretation gefeilscht als über den Text, den es zu interpretieren galt. Dabei ist der Deutschlehrer oft das Symbol des unfairen Vertreters einer bestimmten Sichtweise, auf die man selbst gar nicht kommen konnte. Dies gilt nicht nur für das Fach Deutsch. Auch in anderen geisteswissenschaftlichen Fächern wie Philosophie, Gemeinschaftskunde, Politik und Geschichte, auch in der Wirtschaftslehre sind Interpretationen immer wieder Grund für Frust. Dabei liegt hier jedoch oft ein Missverständnis vor, dem sich dieser Artikel zuzuwenden versucht.

Machen wir es kurz: Wenn ein Lehrer tatsächlich nicht wüsste, was er sagen sollte, wenn der Schüler ihn fragt, warum diese oder jene Sichtweise „falsch“ sein sollte, dann ist das zu kritisieren. Keiner kann erwarten, dass er genau das, was ein anderer denkt, nachempfinden soll. Aber sowohl dieser als auch weitere Ansichten, was eine Interpretation sein soll, verhindern eine offene Auseinandersetzung.

Häufige Kritikpunkte bei Interpretationen sind:

  1. Man soll etwas übersetzen
  2. Man soll herausfinden, was der Autor dachte
  3. Man soll herausfinden, was der Lehrer dachte

Darüber hinaus eine Kopplung aller Punkte, die eine – wenn es um den schulischen Rahmen geht – sehr gute Note vollends unmöglich machte: Man soll herausfinden, was der Lehrer darüber dachte, was der Autor dachte, was man herausfinden sollte. Damit hat jeder verloren. Jeder. Auch der Lehrer.

Begriffsbestimmungen

Da diese Art der Herangehensweise nicht zielführend ist, bietet es sich an, zunächst auf die Begriffsbestimmungen zu blicken. Natürlich unterscheiden sich diese auch erheblich, ja nachdem, ob es um eine allgemeine Definition geht, oder eine, die sich auf die Literaturwissenschaft bezieht.

Das dtv Brockhaus Lexikon (also das, was ältere Menschen im Regal haben und verstauben lassen, seit es Wikipedia gibt) definiert die Interpretation als

[lat. Auslegung], die verstehende Auslegung von Texten, zunächst in Literatur und Sprachvergleichung, sodann besonders im Recht (Auslegung), in der Theologie (Exegese), aber auch in der Kunst, Musik (musikalische Aufführungspraxis), Psychologie und Philosophie (Hermeneutik).[1]

Das Sachlexikon Literatur hat aus verständlichen Gründen einen über mehrere Seiten gehenden Artikel, sodass die Definition der Interpretation auf unser Untersuchungsfeld stark gekürzt werden muss. Das Sachlexikon definiert die Interpretation als

Auseinandersetzung mit Texten und Textgruppen (…). Im spezifischen Gebrauch bedeutet die I. eine Beschäftigung mit Texten, die deren „Gehalt“ im Sinne einer „Auslegung“ methodisch erarbeitet. (…) Nach neuerer Auffassung wird im Akt des Verstehens die „Aussage“ des primären Textes in den „Erfahrungshorizont“ des verstehenden Subjekts geholt.[2]

 Und schließlich definiert Wikipedia (das heißt also: diejenigen Personen, die hinter dem Artikel stehen und entschieden haben, was wichtig ist und was nicht) die Interpretation so (auch hier wurde der Artikel gekürzt):

Interpretation (lateinisch interpretatio „Auslegung, Übersetzung, Erklärung“) bedeutet im allgemeinen Sinne das Verstehen oder die subjektiv als plausibel angesehene Deutung von etwas Gegebenem oder wenigstens von etwas Vorhandenem. Das kann z. B. eine Aussage, ein Kunstwerk oder eine soziale Situation aber auch etwas schlicht in der Natur Vorgefundenes sein.[3]

Wer diese Gegenüberstellung genau betrachtet, merkt schnell, dass es gar nicht so einfach ist, eine „feste“ Definition der Interpretation herauszuarbeiten. Denn während der erste Begriffsbestimmung noch von einer „verstehenden Auslegung“ spricht, von der man zumindest annehmen kann, dass sie richtig oder falsch ist, spricht schon die zweite Definition von einer „Beschäftigung“, die allerdings „methodisch“ geschieht. Auch hier ist das Verstehen wichtig, aber im Sinne des „Subjekts“, also desjenigen, der auslegt.

In der letzten Definition geht es um eine als „plausibel angesehene Deutung“; der Gegenstand geht bis hinein in „eine soziale Situation.“

Die Konsequenz aus der Begriffsbestimmung

Aus dem kurzen Vergleich der verschiedenen Ansätze lassen sich drei Konsequenzen ziehen, die sowohl für die Schule als auch für das gesellschaftliche Leben insgesamt von maßgeblicher Bedeutung sind.

  1. Wenn eine Auslegung plausibel angesehen werden muss, bedeutet das, a) dass es also Teil der Aufgabe ist, auf Grundlage des Textes so zu argumentieren, dass die Auslegung überzeugt und b) dass man demjenigen, der die Interpretation zu bewerten hat (meistens dem Lehrer) zutraut, dass er dies tut, ohne von sich zu denken, die einzig richtige Wahrheit zu besitzen.
  2. Wenn die Auslegung auf dem Erfahrungshorizont des „verstehenden Subjekts“ beruht, bedeutet das, dass man entweder alt genug sein muss, um jedes Thema, das in der Schule behandelt wird, selbst erfahren zu haben (was schier unmöglich ist) oder das die Erfahrung aus dem Vergleich anderer Texte erarbeitet wird, die den Horizont erhöhen.
  3. Für das gesellschaftliche Zusammenleben bedeutet die Aussage, dass sowohl Recht und Psychologie (erste Definition) als auch eine „soziale Situation“ (dritte Definition) interpretiert werden kann, dass das Erlenen von Deutung und Auslegung auch einen Nutzen hat, der über das Sezieren von Texten hinausgeht.

Alltägliche Interpretationen

Wenn wir die weiteste Definition von Interpretation ernst nehmen, die von „Vorhandenem“ spricht, dann bedeutet dies also, dass die Interpretation eigentlich in jedem sozialen Zusammenhang eine Rolle spielt. Wenn also, als sehr einfaches Beispiel, die Mutter den pubertierenden Jungen auffordert, seine Aufgaben zu erledigen, ist es an ihm, zu deuten, auszulegen und zu analysieren, wie ernst es der Mutter ist, was ansonsten passieren wird, ob er sich wehren kann und so weiter.

Dieser Umstand scheint noch banal. Schwieriger wird es in einer Situation des Näherkommens zwischen zwei Personen, die von sich noch nicht wissen, wie sehr die Anziehung geht. Wird die Situation durch das falsche Wort, die falsche Handlung oder die falsche Geste „verpatzt“, kann sich der junge oder das Mädchen vielleicht von seinen Freunden anhören, „nicht genug Erfahrung in solchen Dingen“ zu haben. Man könnte auch sagen:

 

Die Situation wurde fehlinterpretiert.

 

Oder:

 

Der Erwartungshorizont des verstehenden Subjekts reichte nicht aus für die Auslegung, die die Situation zu einem positiven Ende hätte führen können.

 

Solcherlei Auslegungen können in verschiedenen Situationen und für verschiedene Situationen gelernt werden. Ein Psychologe beispielsweise wird in seinem Studium neben dem Werkzeug, das eine möglichst genaue Beschreibung eines psychischen Zustands ermöglicht, lernen, inwiefern eine besondere Verhaltensweise, eine bedrohliche gedankliche Situation oder eine soziale Angst auf etwas anderes zurückzuführen ist (Tiefenpsychologie) oder welche Verhaltensweisen anzustreben sind, um die psychischen Probleme bearbeiten zu können (Verhaltenspsychologie).

Man könnte die These wagen, dass Diplompsychologen, die seit Jahren nichts mehr mit Textinterpretationen zu tun hatten, doch gute Interpretationen schreiben könnten (zumindest auf der inhaltlichen Ebene) eben weil sie als verstehende Subjekte das Verhalten von Menschen, also auch von erfundenen Figuren deuten können müssen.

 

Die Macht des Auslegers

 

Die Schlussfolgerung, die sich aus diesen Überlegungen ergeben, sind für den schulischen Kontext:

Es gibt zwar keine ausschließlich richtigen Interpretationen; es gibt aber Interpretationen, die nicht nachvollziehbar sind, weil sich nicht plausibel gemacht wurden, nicht ausführlich und methodisch vollständig die Auslegung erklären oder weil schlicht die Erfahrung fehlt (entweder in Bezug auf das eigene Leben oder in Bezug auf das eigene Lesen), den Inhalt überhaupt „erfahrend“ zu erfassen.

Eine weitere Schlussfolgerung bezieht sich auf die Gesellschaft:

Wenn es Menschen nicht erlaubt wird, plausibel zu argumentieren, wie etwas ausgelegt ist, dann ist dies das Ende der Freiheit. Die Aushandlung dessen, was richtig ist und was falsch, passiert ja nicht nur im Kleinen, sondern auch im Großen. Wenn also beispielsweise die Auslegung, was im Koran steht, von denjenigen dominiert wird, die damit Gewalt legitimieren, wenn die Auslegung dessen, was politisch korrekt ist und was nicht, von Menschen dominiert wird, die damit ein bestimmtes Ziel verfolgen, wenn also den Menschen verboten wird, ihre eigene Auslegung plausibel zu erklären, dann führt das in einen totalitären Staat

Aus diesem Grund haben beispielsweise die Nazis definiert, was „entartete Kunst“ ist. Denn die Interpretation von Kunst führt im besten Fall dazu, dass sich die eigenen Perspektiven auf die Welt verändern. In einer Diktatur gibt es eine (oder eine Handvoll) Person(en), die für sich reklamiert, die Wahrheit zu kennen und zu definieren, was die Menschen verstehen können und was sie nicht zu verstehen haben.

Die Bedeutung für Textinterpretationen

Kommen wir nun zurück auf die als typisch definierten Kritikpunkte an Interpretationen:

  1. Man soll etwas übersetzen
  2. Man soll herausfinden, was der Autor dachte
  3. Man soll herausfinden, was der Lehrer dachte

Hat man die Definitionen und die (möglichen) Schlussfolgerungen nachvollziehen können, sollte klar sein, dass die Kritikpunkte nur dann gelten, wenn grundsätzlich ein Missverständnis über die Natur und die Interpretation von Interpretationen herrscht.

Zu 1.: Man soll nichts übersetzen. In einem Text steht (meist) nicht a) und man muss auf b) kommen. Man eignet sich ihn an und beschreibt plausibel, wie man dorthin gelangte.

Zu 2.: Der Autor ist oft tot. Wir wissen nicht mehr, was er dachte. Wir können uns nur mit dem, was da ist, was „vorhanden“ ist auseinandersetzen (textimmanente Interpretation). Im besten Fall vertiefen wir uns in den historischen Entstehungszusammenhang, um nicht den „Übersetzungsfehler“ zu machen.

Zu 3.: Wenn der Lehrer kein Diktator ist, dann ist auch dies eine Kritik, die an der Sache vorbei geht. Wenn man dennoch das Gefühl hat, dass der Lehrer keinen Raum für eigene Gedanken lässt, hilft es nur, immer wieder eine möglichst transparente Rückmeldung einzufordern.

Und nun?

Bedeutet das nun alles, dass Interpretationen helfen, die Welt zu verstehen, menschliche Handlungen nachzuvollziehen, damit empathischer zu werden oder zumindest zu verstehen, warum Menschen so handeln wie sie handeln?

Ja, das bedeutet es.

Ein Kommentar

Der Medienexperte und Deutschlehrer Philippe Wampfler hat in einem Kommentar auf seinem Blog geantwortet. Diese Antwort ist hier zu lesen. 

Eine kurze Erwiderung zu Wampflers Ausführungen, zu denen ich auf Twitter schon insofern Stellung bezog, als dass ich meinte, er würde außerhalb und ich innerhalb der bestehenden institutionellen Grenzen argumentieren ist: Den Impuls, die Interpretation zu ersetzen, finde ich gewagt, aber nachvollziehbar.

Dennoch stelle ich mir die Frage, ob die Artikulation eines Nicht-Verstehens, auch wenn dadurch die kommunikative Kompetenz geschult wird (so verstehe ich Wampfler), nicht zu wenig ist, um auf dasselbe Niveau von deutender Sprachkritik zu gelangen. Diese Frage kann ich jedoch nicht beantworten.

 

[1] dtv Brockhaus Lexikon, Band 8: Hau-lrt. Mannheim 1986. S.316.

[2] Volker Meid (Hrsg.): Sachlexikon Literatur. München 2000. S.414.

[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Interpretation, aufgerufen am 30.4.2017.

14 Kommentare

  1. Meine Antwort zur Frage:
    Gehen wir davon aus, eine Schülerin, ein Schüler versteht vieles an einem Text nicht. Nun sollte sie oder er »auf das Niveau von deutender Sprachkritik« kommen – und die Frage ist, ob ein Gespräch über den Text ausreicht, um dieses Niveau zu erreichen.
    Abgesehen von meiner Skepsis gegenüber der Wertung verschiedener Niveaus müsste man hier vergleichen, was wirksamer ist: Eine Interpretation schreiben oder im Deutschunterricht mit Unterstützung vornehmen – oder ein Gespräch führen (zu zweit, zu mehrt, im Netz, im Unterricht…).
    Das müsste man nun wohl genauer untersuchen, als wir es hier können. Mein Bauchgefühl: Lernende, die an Texten vieles nicht verstehen, machen in Gesprächen größere Fortschritte als beim Zuhören oder »Interpretieren«. Wenn beim Bachmann-Gedicht – http://fd.phwa.ch/?page_id=776 – jemand anmerkt, dass sich die letzte Strophe auf Platons Höhlengleichnis bezieht (sowas wäre ja dann ein Schritt in einer Interpretation, könnte aber auch ein Beitrag in einem Gespräch über den Text sein), dann fragen sich viele Schülerinnen und Schüler oft: Wie kommt man auf sowas? Woher weiß man das? Und woher weiß man, dass man alle solche Hinweise entschlüsseln kann? – Im Gespräch könnten sie diese Fragen stellen bzw. das eigene Entdecken erleben. Tun sie das in einem Interpretationsaufsatz, dann erlebe ich das oft so, dass sie forcierte Bezüge zu den Texten herstellen, die sie kennen. Plötzlich hat dann bei Bachmann alles mit Max Frisch zu tun, bei Brecht alles mit der Bibel – ob es passt oder nicht. Es wird ein Verhalten simuliert. Dagegen stelle ich den Gesprächsbegriff als eine authentische Auseinandersetzung mit einem Text. Klar, das ist stark idealisiert.

    • Lieber Philippe, ich finde deinen Ansatz nachvollziehbar, frage mich aber, wie man das institutionell umsetzen kann. Und vor allem: All das, was du über das dialogische Deuten sagst, findet doch im Unterricht statt. Das ist doch eben der Ist, wo man über die Texte spricht, sich mit ihnen auseinandersetzt und – so mein Ziel – das sprachliche “Rüstzeug” ausbildet (oder Impulse dafür setzt), um das Textverständnis zu erleichtern. Dass Verhalten simuliert wird, sehe ich schon auch, aber innerhalb des schulischen Kontexts sehe ich nicht, wie das überwunden werden könnte, zumindest dann nicht, wenn man bestimmte Prämissen beibehält. Eine ist ja auch bei dir: Schüler sollen mit Texten umgehen können (natürlich mit der Offenheit, diesen auch ablehnen zu können). Der zweite Punkt ist: Das, was ich in dem Text als Interpretation definiere, setzt eben nicht voraus, dass man, wie deine Fragen suggerieren (die ich natürlich auch aus dem Unterricht kenne), dass ein Kontextwissen verlangt wird (außer, man hat es explizit geübt). Das verlangen ja schon die Bewertungsvoraussetzungen der Validität und der Reliabilität.
      Also: Eine generelle Skepsis gegenüber normativer Vorgaben und der Bezifferung von Textauslegung habe ich auch und teile dein Bauchgefühl. Solange aber ein Endprodukt erwartet wird, dessen Bewertung zur Befähigung eines höheren Studiums führt, ist es meine Aufgabe, zu ermöglichen, dass die Kriterien bestmöglich erfüllt werden können.

  2. Das grundlegende Problem an dieser Diskussion ist, dass Lehrer annehmen, Schülerinnen und Schüler seien Lernende. Sie sind aber Belehrte. Oder sollte ich Beleerte sagen?

    Lernende zeichnen sich dadurch aus, dass sie (manchmal) Fragen stellen, anstatt (Be)Lehrenden Fragen beantworten zu müssen. Es greift also viel zu kurz, wenn man nach dem Sinn oder Unsinn einer Interpretation im Deutschunterricht fragt.

    Lehrende sollten sich dadurch auszeichnen, dass sie Antworten geben, wenn sie gefragt werden. Ansonsten wäre es hilfreich, wenn sie sich zurücknähmen, anstatt andere damit zu belästigen, was sie selbst für wichtig oder auch nur für wünschenswert halten.

    Hier zwei ganz andere Haltungen Lernenden gegenüber:

    http://sudbury-berlin.de/sudbury-schulkonzept/texte/die-kunst-nichts-zu-tun/

    http://sudbury-berlin.de/sudbury-schulkonzept/texte/klingeln/

    Mehr davon?:

    http://sudbury-berlin.de/sudbury-schulkonzept/texte/

    • Danke für den Kommentar. Ich werde mir die Links ansehen. Generell finde ich den Kommentar, wenn ich das sagen darf, etwas harsch und pauschal. Weder sehe ich meine Schülerinnen und Schüler als Belehrte (denn neben dem Curriculum will ich ihnen Möglichkeiten aufzeigen, kritisch zu denken und zu mündigen Bürgern zu werden), noch finde ich es hilfreich, Lehrpersonen als passive Handlanger zu skizzieren, die “andere belästigen” und “Antworten geben, wenn sie gefragt werden.”
      Als Lehrer versuche ich alles, Antworten zu geben, Fragen anzuregen und Schülerinnen und Schülern zu helfen. Aber ich nehme mir auch heraus, den Sinn und Unsinn einer Interpretation zu besprechen, auch wenn es zu kurz greift.
      Zum Abschluss noch etwas, in dem ich konservativ denke: Das obige Schulkonzept mag doch ein gutes sein, genau wie das von Waldorfschulen und anderen Reformschulen. Die gymnasiale Oberstufe hat jedoch mit dem Abitur den höchsten deutschen Bildungsabschluss als Ziel. Es zertifiziert zur höheren Bildung. Man darf, man sollte, man muss das kritisch beleuchten. Aber man kommt nicht weiter, wenn man Lehrer in eine Form presst und kategorisiert. Genau das versuche ich übrigens auch nicht bei meinen Schülerinnen und Schülern, die ich im Übrigen für Lernende halte. Genau wie mich auch.

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