[…] j) UNTERRICHT: Mit dem Growth Mindset ins neue Schuljahr. […]
Man stelle sich vor, das Schuljahr beginnt, und die Lehrkraft hält eine klassische Einführungsrede: "Dieses Jahr wird hart. Einige von euch werden es nicht schaffen, und das ist okay, denn nicht jeder ist für Mathe/Deutsch/... gemacht." Nebenbei ist das kein Einstieg, der Lust auf das Schuljahr macht. Und es ist eine Einstellung, die die Chancen der Schüler*innen von Anfang an begrenzt. Hier wird der Fokus auf das gelegt, was man angeblich nicht kann, statt darauf, was man lernen und entwickeln kann. Das sogenannte Growth Mindset, das von Carol Dweck entwickelt worden ist und das sich zunehmender Beliebtheit erfreut, geht davon aus, dass es weniger auf Talent ankommt als aufs Üben. Und dies kann schon zu Beginn des beginnenden Schuljahres etabliert werden.
Ein Growth Mindset vermittelt die Überzeugung, dass Fähigkeiten und Intelligenz durch Anstrengung und Lernen wachsen können. Wenn man als Lehrkraft das Schuljahr mit dieser Haltung beginnst, legst man den Grundstein dafür, dass deine Schüler*innen nicht nur ihre Fähigkeiten, sondern auch ihre Einstellung zum Lernen weiterentwickeln. Und genau diese Einstellung ist es, die Grundlage für das zukünftige Lernen ist. Oder sogar für das lebenslange Lernen.
Wenn du dich noch intensiver damit befassen willst, lege ich dir mein neues Buch ans Herz, das Anfang September erscheint.
Hier sind sieben konkrete Tipps, wie du das Growth Mindset von Anfang an umsetzen kannst:
Mit diesen Ansätzen kann man den Grundstein für eine Lernumgebung legen, in der alle Schüler*innen das Gefühl haben, dass sie wachsen und sich weiterentwickeln können – egal, wo sie am Anfang des Jahres stehen. Und das ist genau die Art von Schuljahresbeginn, den alle brauchen.
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Lieber Bob,
ein schöner und mutmachender Artikel. Besonders Punkt 2 ist sehr interessant, denn Intelligenz allein reicht nicht aus, um erfolgreich zu sein, auch wenn den Kindern oft alles zufliegt. Umso wichtiger ist es, sie für ihre Anstrengungen zu loben. Denn genau das ist es, was ihnen am schwersten fällt, da sie oft die Dopamin Ausschüttung nach erfolgreichem Lösen einer Aufgabe nicht erleben, weil ihnen eben alles zufliegt.
Klingt nach Teufelskreis, ist es auch.
Danke für den Artikel, der nach einem offenen Herzen und großer Wertschätzung klingt.
Klingt nach