Wenn wir annähmen, dass Sprache das einzige Medium ist von zweien und sonst nur die Gewalt; dass also die Betrachtung uns näher führen könnte zu der Betrachtung dessen, was wir täglich, manchmal schändlich, manchmal nebenbei, als sei es eine Selbstverständlichkeit, nutzen; dass diese Betrachtung dessen, was uns als einzige Methode bleibt uns die Welt zu erschließen außer der Resignation, wertvoll ist;

Wenn wir das annähmen.

Annähmen, dass wir nur im denken näher kommen – allem; dass wir die Zeit verlieren für die kleinen Details vor lauter großen Meldungen; dass wir in der Betrachtung zwischen Form und Inhalt eine Idee von Zusammenhängen erkennen können, wenn wir uns darauf einließen; dass wir uns näher kommen. Annähmen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die nicht immer nur rennen, sondern sitzen und aus dem Fenster schauen und versuchen, die kleinste Wahrnehmung in das einzige Medium zu übertragen, was wir haben, wenn alle anderen verschwinden.

Wenn wir das annähmen.

Dann, ja, dann wäre die Frage, warum eigentlich Gedichte, warum bitte, sollte man sich das antun? Dann wäre diese Frage hinfällig.

Aber es gibt keinen Grund zur Annahme und keine Zeit. Vor allem keine Zeit! Wir könnten doch in dieser Zeit ganz andere… Nämlich solche Sachen, die vor allem für Wirtschaft… Und überhaupt geht es doch heutzutage mehr um Versicherungen und Steuern, damit man dann später… Damit man dann jetzt… Also wer kann dann einsehen diese Reime… Und läppischen Sprachspiele? Nützt das was?

Setzen Sie sich nicht mit diesem Text auseinander. Außer, wenn Sie annähmen, dass Sprache das einzige Medium ist von zweien und sonst nur die Gewalt;

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