[…] man dem Thema auch mit Humor begegnen kann, zeigen die von Bob Blume gesammelten Tweets. Hier in Deutschland kann man darüber zum Glück schmunzeln. Mein Highlight dieser Tweet von Frau […]
Die Geschehnisse in amerikanischen Schulen, in denen regelmäßig Schüler mit Schusswaffen ums Leben gebracht werden, kann einen normalerweise nur fassungslos zurück lassen. Fernab von Trauer, Wut und Ohnmacht, ist der Humor oft das letzte Mittel, sich mit unfassbaren Ereignissen auseinanderzusetzen. Einem Tweet über die Bewaffnung deutscher Lehrer folgten viele zynische Antworten, die viel über das deutsche Schulsystem verraten. Um auch der Community außerhalb von Twitter die Chance zu geben, bittere Lachtränen zu vergießen, hier der ganze Thread (Thread = Faden, Abfolge in einer Twitterunterhaltung).
Bitte nehmen Sie/ nehmt die nun folgenden Äußerungen nicht zu ernst. Sie als Satire zu verstehen und vor allem von Menschen formuliert, die die täglichen "Kämpfe" um digitale Endgeräte als Sisyphos-Arbeit erleben. Unabhängig von dieser zynisch-humoristischen Auseinandersetzung, trauern wird mit den Hinterbliebenen und hoffen wie Millionen andere auf eine Verschärfung der amerikanischen Waffengesetze.
Zunächst der Ausgangstweet.
Natürlich könnte man auch in Deutschland versuchen, Lehrer zu bewaffnen. Aber nach endlosen Diskussionen über den Mehrwert von Schusswaffen, der Frage nach Einsatz im Curriculum und ausschweifenden Konferenzen würde auch der durchtriebenste Lobbyist weinend aufgeben.
— ⓑ² (@blume_bob) 23. Februar 2018
Und die Antworten.
„Bis 2065 sind die Schulen nun angehalten, eine „kann“-Formulierung ins Schulprogramm aufzunehmen“ ...
— Stefan ☕ (@mufflkuchen) 23. Februar 2018
Als problematisch wird v.a. moniert, dass die zu Verwendung verfügbaren Geräte möglicherweise Strahlung (oder halt sonst irgendwas) emitieren könnten sowie nicht weder Open Source noch TÜV-geprüft sind. Und dann wäre da noch Feinstaub.
— So. ?? (@adenauerhut) 23. Februar 2018
Deutschlandweit auf Lehrerkonferenzen:
„Ne! Das haben wir noch nie so gemacht!“
„Die Schüler kennen sich mit Waffen doch eh besser aus als ich!“
„Warum hat Horst-Gandalf eine Entlastungsstunde mehr als ich?!“— Stefan ☕ (@mufflkuchen) 23. Februar 2018
„Warum hat Mathe bessere Waffen als Deutsch?“
„Nur weil Schule X das macht, müssen wir das nicht auch machen!“
„Ich hab doch ein Schlüsselbund! Damit kann ich auch töten!“
— Frau Schiller (@Frau_Schiller88) 23. Februar 2018
“Ich bin jetzt kurz vor der Pension, damit setze ich mich nicht mehr auseinander.“
“Was wollen die jetzt schon wieder? Erst Inklusion, dann die Flüchtlinge, und jetzt das? Nee, nee, nee.“
“Dafür bin ich aber nicht ausgebildet.“
— Frau X. (@Jesteresse) 24. Februar 2018
Der stellv. Schulleiter zeigt erst einmal eine Statistik zum Thema: „Ist‘n bisschen klein. Macht aber nichts, wenn ihr nicht alles lesen könnt.“
— Ms. Fossington-Gore (@Miss_Schnuck) 23. Februar 2018
Dann werden die Workshops für die nächste SchiLf vorgestellt:
„Warnschüsse als Mittel im Classroom-Management“
„Das Sturmgewehr als Quelle im Geschichtsunterricht“
und
„Praktische Schießübung (Bewegliche Ziele, Fachschaft Sport)“— Stefan ☕ (@mufflkuchen) 23. Februar 2018
Nachdem zur SchiLF nicht genügend Kollegen zum Schießstand kamen, schlägt die Verantwortliche für Schülertoiletten (A14) vor, „nochmal ganz grundsätzlich über Modelle, Zielsysteme und Fernrohre zu sprechen.“
— ⓑ² (@blume_bob) 23. Februar 2018
Elternvertreter beschweren sich, dass zu hohe Krankheitsstände verhindern, dass alle Lehrer zu Schieß-Fortbildungen gehen. Das behindere den Lernerfolg der Kinder.
— Stefan Sasse ?? (@StefanSasse) 23. Februar 2018
Eine definitive Weisung der KMK verpflichtet schließlich einen Schusswaffenbeauftragten zum tragen einer Armbrust Typ „Klassenfeind“ und drei durch DIN-Norm zertifizierte Pfeile mit nachhaltigem Korkschutz.
— ⓑ² (@blume_bob) 23. Februar 2018
Der Sicherheitsbeauftragte weist zudem darauf hin, dass privat in der Schule verwendete Geräte (kaliberunabhängig) einen vom Schulträger zertifizierten Aufkleber zu tragen haben.
— So. ?? (@adenauerhut) 23. Februar 2018
Drei Schuss pro Halbjahr werden vom Träger gestellt - Mehrbedarf ist individuell zu finanzieren.
Protest der Lehrerverbände. Forderungen nach inflationsbereinigender Aufstockung mindestens aber 6prozentige Erhöhung innerhalb von 18 Monaten.
— RCF PDM (@fenefant) 23. Februar 2018
Die von der Stadt finanzierten Lehrer-Leihwaffen sind (wie gewohnt) nicht GANZ die neuesten Modelle -
Die FaKo Chemie informiert, wie man Schwarzpulver angemessen in Lederschläuchen lagert und das Schießeisen gefahrlos stopft und vor Rost schützt.— Stefan ☕ (@mufflkuchen) 23. Februar 2018
Eine definitive Weisung der KMK verpflichtet schließlich einen Schusswaffenbeauftragten zum tragen einer Armbrust Typ „Klassenfeind“ und drei durch DIN-Norm zertifizierte Pfeile mit nachhaltigem Korkschutz.
— ⓑ² (@blume_bob) 23. Februar 2018
Am Ende bleibt es wieder bei der einzig möglichen Lösung:
Trotzdem werden sich einige Pilotschulen auf den Weg machen. Zunächst sollte mit Kofferlösungen gearbeitet werden. Ziel muss aber eine 1:1 Ausstattung sein. BYOW ist m.E. keine Lösung.
— Jan Vedder (@vedducation) 24. Februar 2018
[…] man dem Thema auch mit Humor begegnen kann, zeigen die von Bob Blume gesammelten Tweets. Hier in Deutschland kann man darüber zum Glück schmunzeln. Mein Highlight dieser Tweet von Frau […]