[…] Analog […]
Ich bin aus einem analogen Traum aufgewacht, der untertitelt war mit einer lange nicht gehörten Melodie, die von einer Nadel übertragen wurde;
die Nadel schabte über das Vinyl einer Platte, die sich endlos weiter zu drehen schien. Nur ab und zu ein einzelnes
Klack!
Der Raum war leer, aber einladend, ein Kamin in der Mitte; ein Luftzug nach unten, die Musik nach oben;
Alle anderen waren oben und vernahmen die Musik, die hinter mir spielte wie ein längst vergangenes Wort.
Ich versuchte mich noch weiter an den Traum zu erinnern, aber wurde mit Gewalt überwältigt von der Welt, die mich anzuschreien schien in wortlosen Bildern aller, die ich kannte.
Ein Diktum in Einsen und Nullen forderte mich auf, aber ich machte mit, indem ich nichts tat:
Jeder weiß, dass sich was ändern muss, aber keiner hat Lust, sich zu bewegen.
Stattdessen machte ich mich auf den Weg und mir weniger Sorgen; solange der Vorrat an Schablonen reicht werde ich schon reich und habe etwas erreicht:
Coolness wiegt ein Instagram.
Der Treffpunkt, den ich mit dir ausmachen wollte, gibt es nur noch in den Gedanken von mir. Ich melde mich vom großen Ganzen ab und fange eine Rebellion an, die bis zum Kühlschrank reicht;
Als Gott weg war, fingen wir an Liebe zu haben und nicht zu lieben: Elitepartner statt die große Liebe.
Die schlauen Sprüche überm Klo sind die Reminiszenz an eine Zukunft, von der wir früher schon wussten, das es sie heute nicht mehr gibt:
Anfangen damit anzufangen, nicht fertig zu werden. Coolness im Wasserglas. Schnee ist schneller unten als wir oben.
Die große Light-Kultur:
Erklärt mir bitte jemand, wann wir die Zeit umgestellt haben?
Eine Wertmarken-Gesellschaft; bitte kaufen Sie auch weiterhin hier ein; gehen sie nicht über Los!
Eine Idee schnürt mir den Magen zu:
Was ist, wenn die Idole zuhause bleiben?
Oder aber wir erkennen irgendwas und sagen es irgendwem.
Ein Raum von Ahnungslosen, die Experten kritisieren, weil sie auch gerne Experten wären, die die Ahnungslosen ignorieren.
Nur ein Aufstehen gegen das Urheberrecht als origineller Tweet, den mir keiner klauen darf.
Schütten Wasser über den Kopf als Ich-Botschaft, das Krankheit auch humorvoll ist, wenn sie uns nicht betrifft. Ein kultivierter Held kennt keinen Scherz. In einer Nacht und Nebel Aktion verlasse ich das Haus – um nach keinem Brief zu sehen.
Depression wird kultiviert, macht die Lichter an, damit man die Dunkelheit sieht; so schön bunt hier!
Im „Live your Dreams“ schreien sorgen wir vor, damit wir uns vorsehen aber sehen nicht, was vor uns ist, weil vor uns jemand ist, der nach uns sieht; Einsehen haben geht nicht, wenn man nachträgt, was andere vorwerfen.
Wer am schnellsten und lautesten aufschreit ist am sensibelsten; Ein Dornenbusch in der Firewall;
Sollen wir Passwörter austauschen?
Wir basteln uns einen Aluhut aus Ironie, gegen die Strahlen von außen; also das außen, das wir außen vor lassen. Die Redundanz eines Kapitals auf dem Kopf der Unschaffenden.
Außerirdische im wahrsten Sinne.
Das neuste Buch gegen Ausbeutung, verschifft und per Flugzeug, direkt zu uns zum Echauffieren!
Wenn, ja, wenn, wir wer, ja, wer, wären, dann Gnade uns die Gnade.
Generation Introspektion, da wo es Gott nicht mehr gibt, wird so lange in sich selbst gehorcht, bis etwas gefunden wird, das nicht stimmt, weil es nicht stimmen kann, wenn alles stimmt
Unsere Fotos zeigen nicht mehr das andere, sondern das Gleiche, alle Farben des Regebogens aus der Retorte.
Auf der Suche nach Ewigkeit hängen wir in der Endlosschleife des flüchtigen Augenblicks. Hört genau hin!
Ein Klack!
Wie von einer Nadel; aber das war ja nur ein Traum.
[…] Analog […]