UNTERRICHT: Vorbereitung für die Klausur „Parabelinterpretation“

Bob Blume
I
5. Januar 2025
0 Kommentare
I
759 views

Weil Parabeln eine komplizierte Textform sind, bekommen die Schülerinnen und Schüler noch Ideen an die Hand, wie sie außerhalb vom Unterricht üben können - sofern sie wollen. Diese Punkte stelle ich hier zur Verfügung. Vielleicht sind sie ein Impuls für alle, die es lesen. Am Ende des Beitrags findet sich das Blatt auch als PDF und der Link zum Padlet. 

Vorbereitung für die Klausur „Parabelinterpretation“

Parabeln sind als Textform nicht einfach. Sie müssen entschlüsselt und gedeutet werden. Dies üben wir im Unterricht. Wenn ihr aber das Gefühl – oder die Gewissheit habt – dass ihr Extraübung braucht, sind hier nochmals Inhalte und Methoden, wie ihr euch auf die kommende Arbeit vorbereiten könnt.

Schreiben & Feedback

Genau wie vor der anderen Klassenarbeit, ist es enorm wichtig, dass ihr schreibt. Natürlich nicht „einfach so“, sondern auf Basis dessen, was wir geübt haben, also:

  • Schreiben der verschiedenen Teile: Hinleitung, Einleitung, Gliederung, Hauptteil, Schluss
  • Für den Hauptteil: Schreiben von Dreischritten

Nun stellt sich die Frage, wie ihr wisst, ob ihr das, was ihr geschrieben habt, auch richtig gemacht habt. Hierfür gibt es zwei sehr sinnvolle Möglichkeiten:

  1. Zusammenarbeit mit euren Mitschülern: Ihr trefft euch, analysiert eine Parabel, schreibt zu einem gleichen Teil, und tauscht euer Geschriebenes aus, um dann Feedback zu geben. Hierbei gilt:
    1. Auch ein unsicheres Feedback ist besser als gar keines
    2. Auch ein Feedback, in dem eher eine Frage steht, ist sinnvoll
    3. Feedback sollte immer so genau wie möglich sein
Qualitatives Feedback

Damit ein Feedback gut ist, muss es genau sein. Sowohl schriftlich als auch im Gespräch bringt es wenig, wenn jemand folgenden Satz schreibt: „Du hast den Dreischritt gut gemacht.“

Besser: „Der Einleitungssatz des Dreischritts ist noch unvollständig, hier müsste noch ein inhaltlicher Punkt gemacht werden. Das Zitat ist dann korrekt. Es fehlt dann aber die Zeilenangabe. Der letzte Satz, in dem die Erklärung steht, ist überzeugend.“

  1. Arbeit mit KI. Wenn ihr aus unterschiedlichen Gründen nicht mit Klassenkameraden arbeiten könnt, könnt ihr fürs Lernen auch KI nutzen, beispielsweise ChatGPT. Auch hier geht es um Feedback. Wichtig dabei:
    1. Je besser der Prompt, desto besser das Feedback.
    2. Wenn es um einen Textteil geht, muss die KI wissen, um welchen.
    3. Je genauer ihr wisst, wo ihr Probleme habt, desto besser könnt ihr der KI sagen, was genau ihr braucht.
Beispiel für einen Prompt

Ich möchte den sogenannten Dreischritt üben, bei dem ich einen Teil einer Parabel interpretiere. Es geht um folgenden Teil: XXX

Der Dreischritt muss folgende Dinge enthalten: XXX

Gib mir sowohl inhaltliches als auch formales Feedback, ob ich die Kriterien eingehalten habe. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, sage mir so genau wie möglich, was. Füge an, was ich überarbeiten sollte, ohne mir das richtige Ergebnis zu sagen. Warte stattdessen auf meine Überarbeitung und gib mir danach nochmal Feedback.

Information & Vergleich

Nicht so effektiv, aber immer noch sinnvoll, ist die Arbeit mit Blogbeiträgen, Interpretationen und Youtube-Videos. Aber nur dann, wenn sie als Vergleichsgegenstände genutzt werden. Das bedeutet:

  1. Ihr sucht eine Interpretation einer Parabel heraus, die schon im Internet ist (beispielsweise den Blogbeitrag zu „Das Bild der Schlacht am Isonzo“ oder das Youtube-Video zu „Maßnahmen gegen die Gewalt; beide Inhalte sind in unserem Padlet, in dem auch viele weitere Extrainformationen sind).
  2. Ihr lest den Beitrag oder schaut das Video NICHT!
  3. Ihr bereitet den Ausgangstext vor, indem ihr ihn analysiert und zu den einzelnen Teilen schreibt.
  4. Erst dann lest ihr oder schaut das Video: nach und nach. Das heißt, Stück für Stück schaut ihr, ob ihr das, was geschrieben steht oder gesagt wird, nachvollziehen könnt. Und vergleicht es mit dem, was ihr vorgearbeitet habt.
  5. Wenn ihr etwas komplett anders habt, dann überarbeitet ihr euer eigenes Geschriebenes entsprechend.

Information

Am wenigsten effektiv ist das bloße Konsumieren von Inhalten aus dem Internet. Natürlich ist es wichtig, die Grundlagen zu verstehen, also:

  • Was muss in die Hinleitung?
  • Was muss in die Einleitung?
  • Was muss – und darf nicht – in die Gliederung?
  • Was muss in den Hauptteil?
    • Wie funktioniert der Dreischritt?
    • Was muss in den Dreischritt?
    • Was folgt nach einem Dreischritt?
  • Was muss in den Schluss?
  • Welche rhetorischen Figuren gibt es? Wie bindet man sie ein?

Aber: All dieses „Wissen“ ist nutzlos, wenn ihr nicht auch übt, wie man es konkret im Schreiben formuliert. Einfache Informationsbeschaffung und -entnahme ist also grundlegend. Zumal wenn man es aktiv macht, sich Notizen macht und diese bearbeitet. Aber für eine effektive Vorbereitung reicht es nicht aus.

Zum Padlet mit vielen Informationen zur Arbeit mit Parabeln. 

PDF: Vorbereitung für die Klausur

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Newsletter
warum lernen?
Kategorien
Bildung
Unterricht
Referendariat
Vermischtes
Literatur
Material
chevron-down