REFERENDARIAT: Der Anfang des Referendariats

Bob Blume
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31. Juli 2019
1 Kommentar
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Da sind sie wieder: Die besorgten Stimmen, die Befürchtungen, was alles schief gehen könnte, die angsterfüllten Fragen danach, was werden wird. Das Referendariat hat einen Ruf wie die Grundausbildung in der Bundeswehr - nur noch schlimmer. Dabei ist eine Denke, die sich in diese Befürchtungen reinsteigert, eine selbsterfüllende Prophezeiung. Und das muss nicht sein. 

Ich habe mein erstes Buch nicht umsonst das "Abc der gelassenen Referendare" genannt. Denn Gelassenheit ist in der Tat das, was den meisten schon zu Beginn fehlt. Und Zuversicht. Und Freude. Und das ist fatal. Denn das geflügelte Wort Hermann Hesses, dass allem Anfang ein Zauber inne wohnt, ist in der Tat richtig. Und es hilft nicht, wenn man die Befürchtungen bis ins Endlose steigert. Ich habe an anderer Stelle schon einmal geschrieben, dass es am besten ist, dass man einfach gar nichts macht.

Ein wenig Küchenpsychologie als Trost: Am meisten Angst hat man vor dem, was man nicht kontrollieren kann. Logisch. Das ist bei Höhenangst genauso wie bei sozialen Phobien. Das Problem einer Zukunft, die man per definitionem nicht kennt, ist, dass man sie niemals kontrollieren kann. Also geht man auf die Suche danach, was man herausfinden könnte. Und da beginnt der Fehler.

Denn leider ist die Online-Community viel zu groß, als dass es nicht jemanden gäbe, der tatsächlich die Hölle auf Erden erlebt hat. Bei dem die Fachleiter schlimm und fürchterlich waren. Und die Klassen mies und leistungsschwach. Aber was genau hat das mit einem selbst zu tun? Was genau ändert das an der Situation?

Nichts ist übrigens die falsche Antwort. Es ändert alles ins Schlechte. Denn das, was man als Lehrerin und Lehrer heutzutage mehr denn je braucht, ist eine zugewandte Offenheit gegenüber dem Neuen. Der Fachleiter mag komisch sein, dann versteht man die Verrücktheit. Die Klasse mag leistungsschwach sein, dann gibt man das verdammt nochmal Beste, um die jungen Kinder oder Jugendlichen dazu zu bringen, ein wenig Spaß beim Lernen zu haben. Das ist ein geiler Job, aber dafür muss man sich darauf einlassen.

Natürlich kann man das eine oder das andere machen. Aber wenn ich der persönliche Berater von jemandem wäre (was ich oft genug war), dann würde ich sagen: Internetverbot. Oder zumindest Verbot von Foren. Insofern: Schau dich hier ein wenig um, wenn du magst. Oder noch besser: Mach etwas Schönes, genieß das Wetter, mach einen Spieleabend. Und freu dich verdammt nochmal auf die Zeit. Du bist der- oder diejenige, die das Beste daraus machen kann. Und das geht mit Zuversicht, nicht mit Befürchtungen.

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