Sehr interessant, in welches Fahrwasser man gerät, wenn man sich per Twitter in einen unsäglichen Diskurs einbringt. Mein Ausgangspunkt in der damaligen Bildungs-Debatte war ein anderer, der sich über das massenhafte Faven des Tweets wunderte. Damals fragte ich in die Runde, warum man denn diesen "Gedicht in 4 Sprachen" Tweet so bemerkenswert fände. Ob man das ernsthaft als bildungspolitische Kritik empfände. Offenbar war es das. Ich fand den Tweet von einer 17jährigen witzig, jedoch blamable für die Community, die ihn auf diese Weise ernst nahm. Die daraus resultierende bundesweite Diskussion in den Medien war für mich fast abstrus. Doch das will ich hier nicht noch mal aufrollen. Das darauf folgende "Bashing" fand ich ebenso erschütternd, jedoch auch exemplarisch für die Netzkultur. Dies habe ich mal in einem Blogbeitrag erläutert: https://thomasbrasch.wordpress.com/2014/12/18/jetzt-kommt-mal-wieder-runter-und-zeigt-dass-das-netz-mehr-kann-als-hame-verbreiten/.
Dass ich mich dann von einer Tweet-Vorlage von Naina, Wochen danach, verführen lies, es so zu kommentieren, liegt auch an ihrer und der Naivität vieler in ihrer Generation, die sich offenbar durch sie repräsentiert fühlen. Wer zuvor eine bildungspolitische Debatte auslöst, so jetzt im öffentlichen Fokus steht, der darf sich auch mit 17 Jahren nicht wundern, wenn man sich über seinen Filmgeschmack amüsiert.