UNTERRICHT: Goldgrube für den Geschichtsunterricht

Es gibt ja Momente, die fühlen sich an, als habe man im Lotto gewonnen. So auch heute, als ich auf dem Flohmarkt in Bonn einige Ordner entdeckte, die sich bei näherer Betrachtung als eine wahre Goldgrube für den Geschichtsunterricht herausstellten. Es ist eine Sammlung von selektierten Ereignissen der deutschen Geschichte vom 9. Jahrhundert bis zur Wiedervereinigung, die mit zahlreichen Faksimiles und hochwertigen Kopien vervollständigt wird (Archiv Verlag).

Den beiliegenden Rechnungen nach zu Urteilen hat um das Jahr 1999 ein Dokument (Übersichtsdarstellung mit Hochglanzbild, zahlreiche Faksimiles mitsamt Transkription, Abschriften, Kopien von Zeitschriften, Zeitungen und anderen schriftlichen Quellen) etwa 40 DM gekostet. Ein einziger Ordner besteht – soweit ich das nach erster Sichtung beurteilen kann – aus etwa 20 Dokumenten (Alles zusammen bekam ich nun für 35 Euro!)

Aber es ist nicht der materielle Wert, der diese Sammlung so wertvoll macht. In einem Grußwort des Herausgebers Werner Knopp heißt es:

„Geschichtliches Bewußtsein kann durch Geschichten ausgelöst werden; ein sicheres Fundament erhält es erst dadurch, daß Zeugnisse der Vergangenheit in unsere Gegenwart hineingetragen werden – als Objekte, Monumente, Spuren, Dokumente.“

Unabhängig davon, dass so etwas wie eine „geschichtliche Wahrheit“ auch mithilfe von Dokumenten nicht erzeugt werden kann oder soll, weiß jeder, der einmal mit einer Klasse im Archiv war, wie sehr sich die Betrachtung von Originalquellen von Abschriften im Schulbuch unterscheidet.

In diesem Sinne glaube ich, dass die zahlreichen Materialien, die ich nun zur Verfügung habe, eine wundervolle Sammlung für die Arbeit an Schwerpunkten bilden kann.

Dafür sorgen u.a. umfangreiches Kartenmaterial (teilweise DIN A2), Kopien und Faksimiles von Dokumenten, teilweise in Farbe, teilweise mit „Original“-Verfärbungen etc., umfangreiches Fotomaterial und vieles mehr.

Einige Impressionen dieser Sammlung finden sich im unteren Abschnitt.

Ich sollte definitiv öfters auf den Flohmarkt gehen.