Gemeinsam mit Philippe Wampfler und Wanda Klee hat Axel Krommer im Auftrag des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes NRW sechs Hinweise zum Distanzlernen verfasst. Aus Teilen dieser Hinweise ist etwas entstanden, das Krommer den “didaktischen Schieberegler” nennt. Aus meiner Sicht eignet sich dieses Instrument sehr gut für eine Reflexion des eigenen (digitalen) (Distanz-)Unterrichts, weshalb an dieser Stelle eine interaktive Version zur Verfügung gestellt wird. 

Die Idee

In Webiniaren und Vorträgen spielen bei mir mittlerweile immer praktische Elemente eine Rolle, die manchmal synchron geschehen und danach in einem gemeinsamen Gespräch reflektiert werden oder aber auch asynchron, beispielsweise durch etwas wie die “digitale Selbstlernralley”.

Oftmals weise ich jedoch darauf hin, dass eine intensive Beschäftigung mit digitalen Lernszenarien erst dann möglich ist, wenn man sowohl Input erhält, der Möglichkeiten skizziert als auch selbst arbeiten und diese Arbeit im Anschluss reflektieren kann. Dieses “Komplettpaket” möchte ich bei meinem Vortrag mit didaktischer Reflexion in der deutschen Schule in Washington und später der Limesschule Idstein mithilfe des interaktiven Schiebereglers umsetzen. Ich möchte aus dem Vortrag selbst noch keine Folien oder Inhalte darstellen. Diese werden möglicherweise nach dem Vortrag teilweise eingepflegt.

Die Idee kann jedoch an dieser Stelle deutlich gemacht werden: Nachdem die Selbstlernrallye mit dem Schieberegler reflektiert worden ist, geschieht dies mit einem statischen Setup eines LMS. Aufgabe der Teilnehmenden während der Workshopphase, in der ich nicht anwesend bin, ist es nun, ein Unterrichtsszenario zu entwerfen, das sich einer solchen Statik entzieht. Dieses Szenario sollen sie mit dem Schieberegler reflektieren und entsprechend der “Einstellungen” einen Screenshot machen, vor dessen Hintergrund sie ihre Arbeit präsentieren können.

Ich hoffe darauf, dass dies dazu führt, dass das Digitale sich auf diese Weise von der reinen Funktion als Bereitsstellungsinstrument löst und zu einem Zugang zu einer anderen Art des Lernens wird.

Der interaktive Schieberegler

Da ich selbst nicht programmieren kann, bedanke ich mich herzlich bei meinem ehemaligen Schüler Simon Bärmann, der dieses Instrument hergestellt hat. Den Code zum Einbinden in die eigene Website oder den eigenen Blog hat Simon hier zur Verfügung gestellt. 

Vertrauen und Freiheit Kontrolle und Struktur
Neue Technik Einfache Technik
Asynchron Synchron
Offene Projektarbeit Kleinschrittige Übungen
Peerfeedback Feedback durch Lehrende

Anmerkung 

Dem genauen Beobachter ist sicherlich nicht entgangen, dass sich der hier dargestellte Schieberegler an einer Stelle ändert: Die “neue” und die “einfache” Technik sind im Vergleich zum Original vertauscht. Diesen Tausch nahm ich vor, da ich überlegte, wie ein Szenario aussehen könnte, das komplett frei und digital ausgeführt wird und eines, das eher das Gegenteil darstellt. Durch den Tausch sind beide Szenarien so zu gestalten, dass die Regler jeweils komplett auf der einen oder anderen Seite sind. Aus diesem Grund veränderte ich das Original an dieser Stelle. 

Fazit 

Mithilfe dieses Schiebereglers können Lehrerinnen und Lehrer, im Sinne ihrer Erfinder, den Unterricht reflektieren und darüber nachdenken, inwiefern das Digitale den digitalen (Distanz-)Unterricht verändern kann. Feedback und Anmerkungen kann natürlich hier gelassen werden, sollte aber vor allen den Urhebern gelten. 

2 Kommentare

  1. Grundschüler müssten erst kleinschrittig den Medienumgang erlernen. Auch die Eltern müssen überzeugt werden von den Vorteilen. Die genutzten digitalen Module müssen qualitativ sehr gut sein, weil der Lehrer sich ja mit den Medien die methodische Vermittlung teilt.

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