Ich muss entschieden widersprechen: Eine Demokratie ist einer Republik oder gar einer Art konstitutioneller Monarchie, wie die EU ist (mit Juncker quasi als König), doch deutlich vorzuziehen.
1. Glauben Sie wirklich, dass Volk kann dümmere Entscheidungen treffen, als die Politiker einer Republik, wie es GB oder z.B. D ist? Erinnern Sie sich an den Hick-Hack um den Ausstieg aus der Kernkraft? Ein einfaches Referendum, dass sicher mit dem Ausstieg ausgegangen wäre, hätte da einfach alles geklärt. In Österreich z.B. gab es dazu ein Referendum, seitdem steht dort dieser Ausstieg in der Verfassung.
2. Wenn Sie jemanden unmündig behandeln, dann verhält sich derjenige auch irgendwann so. Menschen verhalten sich reziprok: Werden Sie für unmündig gehalten (so wie Sie es offenbar tun), dann verhalten Sie sich irgendwann so( => Aufklärung).
3. Das Erleben der fehlenden demokratischen Teilhabe ist eines der größten Probleme der EU und in deren Staaten überhaupt. Gerade deshalb stimmen doch so viele für „rechtspopulistische” Parteien, weil sie der Meinung sind, ihre Meinung wird nicht gehört. Wenn Sie jetzt diese Stimmen ignorieren wollen, machen Sie den gleichen Fehler wie die EU. Und die Antwort darauf kann nicht noch weniger demokratische Teilhabe sein, als es ohnehin schon gibt.
4. Zitat: „Natürlich fehlt es der EU an weiteren demokratischen Strukturen (wenn die nationalen Interessen sie lassen würde), natürlich an Transparenz (wenn es die Menschen interessieren würde).”
ad 1) Diese demokratischen Strukturen sind schon in der EU von Grund auf gar nicht in der EU vorgesehen. Erinnern Sie sich, welche Völker Europas in einer demokratischen Wahl dem Vertrag von Lissabon zugestimmt haben?! Oder erinnern Sie sich, wie Sie auf Ihrem Wahlzettel Juncker ankreuzen konnten?!
ad 2) Bezüglich Transparenz: Offenbar sind die gesamten TTIP-Verhandlungen, die Geheimhaltungen, die Proteste usw. an Ihnen vorbeigegangen.