Der Blogger bloggt. Ich nicht. Ich hatte in der letzten Zeit einige Baustellen, die mich so beschäftigt haben, dass sie mich nicht loslassen. Da es ja einige regelmäßige Leser gibt (kann man den Stolz heraushören, ja? Ich freue mich.), hier eine kurze Zusammenfassung, was so los war (Damit kurze Rezensionen für Mobilapps nicht das Einzige bleiben, über das ich berichtete).
Stadt
Lahr. Die erste Station meiner Lehrerlaufbahn. Ich hatte meinen Schülern (auch das erste Mal: MEINE) versprochen, dass ich für Sie Britney Spears singen würde, wenn sie Abi hätten. Warum ich das getan habe? Ich weiß es nicht mehr. In meiner Vorstellung sang ich vor 20 Schülern. Die Realität war, dass ich im offiziellen Programm des Abiballs erschien und vor mehr als 500 Menschen „Hit Me Baby One More Time“ schmetterte. Es hätte schlimm ausgehen können. Ging es aber nicht. Stattdessen sprangen Freude strahlende Schülerinnen und Schüler auf mich zu, die sich herzlich bedankten und mich mit Komplimenten überhäuften, die ich aus meinem Hinterkopf kramen werde, wenn ich mal ein Tief hatte. Und als ich erleichtert am Büfett stand, sagte sogar eine Mutter: „Also Herr B., dass Sie das gemacht haben, ist wirklich klasse von Ihnen.“
Land
Leider war das nicht das Einzige, bei dem ich zugesagt hatte. Trotz einer heftigen Woche, in der ich als ein fortgebildeter Lehrer die AC-Profilanalyse in der achten Klasse durchführte, hatte ich bei einem Slam in Freiburg und einem Liedermacher-Abend im Schwarzwald zugesagt. Zudem war ich Trauzeuge auf einer Traumhochzeit. Natürlich: Alles kein Muss. Aber mit dem „normalen“ Arbeitspensum zusammen schon ein Maß von Arbeit, bei dem man schnell mal kein Land mehr sieht.
Fluss
Und natürlich, ja: Die Klassenfahrt mit meiner Abschlussklasse. Klettern, Mountain-Roller, Sommerrodelbahn und natürlich: Rafting. Und wie es dann so ist: Einen Tag vorher schlägt eine Erkältung zu, bei deren Heftigkeit zu jeder anderen Zeit zuhause geblieben wäre. Aber nicht bei diesem Event, auf das sich die Klasse und mit ihnen ich mich seit Wochen gefreut habe. Die Erkältung konnte ich zumindest so weit verdrängen, dass sie nun zwei Wochen danach imme rnoch irgendwo in meinem Körper sitzt. Aber die Fahrt war genial. Keine Verletzten, keine Alkoholleichen, keine Ausfälle. Und eine Kollegin, wie man sie sich nur wünschen kann.
Insgesamt (vor allem mit all dem langweiligen Korrekturkram, den ich hier nur am Rande erwähnen will) war es also eine volle Zeit, in der ich über den Gedanken, ich könne ja mal wieder einen Post schreiben, nicht hinauskam.
Vor allem war es aber auch eine Zeit, in der ich mal wieder eindrücklich gemerkt habe, was für ein großartiger Beruf es ist, den ich mir ausgewählt habe. Dafür könnte ich eigentlich allen Schülern danken. Und vielleicht ein ganz kleines bisschen auch mir selbst.
Der Blogger bloggt. Und ich endlich auch mal wieder.