UNTERRICHT: Youtube-Videos beurteilen

Bob Blume
I
19. Januar 2014
0 Kommentare
I
126 views

Für Schülerinnen und Schüler ist es mittlerweile normal, dass sie für die Vorbereitung von Unterricht oder Klausuren auf YouTube-Videos zugreifen. Kein Wunder: Neben der Tatsache, dass dies zu jeder Zeit und an jedem Ort geschehen kann, bieten die Videos oftmals junge, hippe Typen, die "den Stoff" ganz anders erklären als es Lehrerinnen und Lehrer tun. YouTube kann aber auch auf eine ganz andere Weise in den Unterricht eingebunden werden: Die Videos können vor dem Hintergrund der erworbenen Kompetenzen beurteilt werden. 

Sinnvolle Überlappungen

Immer wieder kommt in der Diskussion um digitale Bildung das Vorurteil auf, dass sich in bestimmten Fächern nichts mit digitalen Medien machen könnte. Dabei ist die Medienreflexion als wichtiger Bestandteil einer digitalisierten Welt fast immer möglich. Gerade das Fach Geschichte bietet interessante Überlappungen, nämlich da, wo es um die Beurteilung von Quellen geht.

Die Kompetenz, eine historische Quelle zu beurteilen, ist eng verbunden mit den allgemeinen Kompetenzen, die es braucht, um eine mediale Aufbereitung zu beurteilen. Oftmals wird dabei ein einprägsamer Dreischritt vorgeschlagen:

Beschreiben

Bedeutung

Beurteilung

Dass das Schlagwort Bedeutung keine Handlung ist, wird für die Einprägsamkeit der "3 B" geopfert. Letztlich geht es um die Schritte: Zu beschreiben, was zu sehen ist, wie es angeordnet ist und wie es präsentiert wird. Die Bedeutung herauszuarbeiten, also meist, weshalb die Quelle (oder das Video) erstellt wurde, welchem Zweck es dient etc. Und letztlich die Beurteilung.

Dies ist relativ komplex, da der Schüler oder die Schülerin auf das eigene Wissen zugreifen muss, eine Idee davon haben muss, was für das Thema wichtig oder unwichtig ist und schon eine Schwerpunkte setzen können muss.

Die Beurteilung eines Videos hinsichtlich eines Themas ist so für Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihr eigenes Wissen anzuwenden und kompetent zu nutzen. Gleichzeitig können auch Listen für gute Lernvideos entstehen, die von anderen genutzt werden können.

Auf diesem Wege werden die 4 K (Kollaboration, Kooperation, kreatives Denken und kritisches Denken) gestärkt. Die Beurteilung von YouTube-Videos ist ein kleiner Baustein, mit dem jede Lehrperson einen Beitrag dazu leisten kann, digitale Medien und deren Reflexion in den Unterricht zu bringen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Newsletter
warum lernen?
Kategorien
Bildung
Unterricht
Referendariat
Vermischtes
Literatur
Material
chevron-down