Wenn man dieser Tage die Nachrichten aus Deutschland anschaut, sind es vornehmlich Gefühle der Abscheu, des Unverständnisses und der Ohnmacht, die man ob den rassistischen Reaktionen unverbesserlicher rechter Demonstranten spüren kann. Aber es gibt auch Leute die helfen und die jede Form der Unterstützung verdient haben.

Blogger für Flüchtlinge ist eine Initiative von Nico Lumma, Stevan PaulKarla Paul und Paul Huizing , die nichts anderes macht, als Spenden zu sammeln und diese dem Verein Moabit hilft zukommen lässt.

Alle sind eingeladen

Das Schöne an dieser Aktion, die mit Hilfe von Bloggern, die zu deren Verbreitung im Netz sorgen sollen, ist, dass alle Genres eingeladen sind, dabei zu sein. Es macht also nichts, ob man einen Fashion-, einen Food- oder einen Bildungsblog hat. Jeder ist wichtig.

Friedlicher Widerstand und aktive Hilfe

…ist eine Überschrift, die ich aus Paul Huizings Blog übernommen habe, da sie meines Erachtens zwei zentrale Aspekte in den Vordergrund bringt. Zum einen den friedlichen Widerstand, den viele Menschen auch über die sozialen Netzwerke artikulieren. Es reicht aber mittlerweile nicht mehr, einen Tweet anzusetzen, in dem man Anschläge verurteilt (auch wenn ich finde, dass eine solche Form der Verurteilung wichtig ist). Was gebraucht wird, ist aktive Hilfe von Personen vor Ort.

Und deshalb bitte ich alle, die auch aus ihrer Passivität ausbrechen wollen und ein wenig Engagement beisteuern wollen, diese Aktion mittels ihres Blogs zu verbreiten und natürlich auch zu spenden.

Ein großer Dank und viel Kraft geht an die Initiatoren.

Hier geht es direkt zur Spendenseite: Blogger für Flüchtlinge – Menschen für Menschen! – auch viele kleine Beträge helfen! Bitte verlinkt und teilt diese Aktion, wo ihr nur könnt!
Hashtag: #BloggerfuerFluechtlinge

5 Kommentare

  1. In der Schule geht das auch gut, auf zweierlei Weise:

    Wir werden alle, zumindest in den großen und mittelgroßen Städten, Klassen an unsere Schulen bekommen, in denen die Flüchtlingskinder sitzen, teilweise ohne Deutschkenntnisse, meist ohne Kontakte zu Kindern ihres Alters, die keine Flüchtlinge sind.

    Ausprobiert am Ende des letzten Schuljahrs und für gut befunden habe ich eine Unterrichtsreihe, in der das für die Klasse im Lehrplan vorgeschriebene Thema “offizielle Briefe schreiben” für unsere Flüchtlingsklasse abgewandelt wurde.

    Wir sind in die Klasse gegangen, haben mit den Kindern gesprochen, wo sie herkommen, was sie brauchen, was sie sich wünschen. So entstand zum Einen eine Liste mit benötigten Dingen, zum anderen aber auch soziale Kontakte zu anderen Klassen unserer Schule. Wir ermutigten die Kinder, weiterhin Kontakt zu suchen, auch wenn sie mit Händen und Füßen kommunizieren müssen. Erste Verabredungen zum Fußballspielen in den Pausen entstanden…

    Anhand der Liste recherchierten wir in der Klasse Adressen von Firmen, die Dinge herstellten, die wir für unsere Flüchtlingsklasse benötigten. Am Ende hatte jedes Kind eine Adresse und eine Checkliste, welche Kriterien ein offizieller Brief erfüllen muss. (Das ist jetzt etwas verkürzt dargestellt, das haben wir vorher erarbeitet und in Partnerarbeit auch gegenlesen lassen.)

    Jedes Kind schrieb einen Brief und bereits eine Woche später trafen Stifte, Blöcke, Fußbälle, Wörterbücher, Federmäppchen, Ordner, Collegeblöcke, Stofftiere und alle möglichen schönen Dinge an der Schule ein. Stolz wurden sie der Flüchtlingsklasse übergeben – in der Zwischenzeit sind schon erste zarte Freundschaften zwischen den Kindern beider Klassen entstanden.

    Ich möchte also die Lehrer_innen unter Euch ermutigen: Macht Flucht und die Gründe dafür zum Thema in Eurem Unterricht! Sprecht darüber! Sammelt Ideen, wie ihr helfen könnt!

    Bei uns waren alle stolz, dass die Aktion so gut geklappt hat. Und froh über ihre neuen Freunde. 🙂

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