Im Seminarkurs über neue und alte Medienformen unserer Schule wurde ich als Experte für Social-Media eingeladen, um über Filterblasen und Fake News zu sprechen. An dieser Stelle sollen nur einige kurze Angaben gemacht werden. Die Slides zur Präsentation können hier angeschaut werden. 

Fake und Filterblase

Im Prinzip ging es in dem Seminarkurs, der insgesamt 3 Stunden beanspruchte, um drei Fragen:

  1. Was sind Filterblasen
  2. Was ist Fake News
  3. Warum ist das wichtig

Gerade der letzte Punkt sollte darauf hinauslaufen, dass die durch “Daily Me”-Verhalten unterstützte Verstärkung der eigenen Meinung zu einer Radikalisierung der Meinungsspektren kommen kann.

In der ersten Stunde erstellen die Schüler die Ansichten von Supermärkten (Grafiken Katharina Wahl), deren Funktion auf Apps und schließlich auf Nachrichtenseiten projiziert wurde (wie das funktioniert, kann man hier nachlesen). Auf diesem Wege konnten die Schülerinnen und Schüler handlungsorientiert nachempfinden, welche Möglichkeiten es gibt, Choice Architecture selbst zu erstellen, wie sie in Technologien eingebaut wird. Wie Filterblasen und deren Sprengung aussehen, konnte ich an meinem eigenen Twitteraccount zeigen (siehe Folien).

Im zweiten Teil ging es darum, Fake-News zu finden und diese Bezeichnung mit Hilfe von Philippe Wampflers Buch und dem Begriff des Nonsens zu problematisieren. Dabei wurde auch betont, dass Nonsens und “Fake” identifikatorische und sinnstiftende Funktionen in Diskursgemeinschaften übernehmen.

Zum Abschluss wurden die Anfangsfragen beantwortet und weitere Fragen zu Technik und Techniknutzung gestellt. Eine Schülerin der 11. Klasse hob dabei hervor, dass sie manchmal in YouTube versinke und das Gefühl habe, sich kaum dagegen wehren zu können. Insofern sei besonders die Reflexion über Choice Architecture sinnvoll gewesen, um deutlich zu machen, inwiefern jeder Einzelne eine Haltung entwickeln müsse, die den Technikgebrauch unproblematisch möglich macht. Auch das immer weiter verloren gehende Vertrauen in die Medien sei besorgniserregend und dessen Rückgewinnung eine Aufgabe für die Zukunft.

Für mich persönlich war der Workshop erneut eine gute Möglichkeit, die Diskussion mit und über Medien in die Schule zu bringen.

 

2 Kommentare

  1. Ich denke, dass ich halt vor allem sehr viel mehr gelernt hätte und beispielsweise erste bis fünfte Klasse auf der Regelschule gewesen wäre und dann auf die Kapriole oder eine ähnliche Schule gegangen wäre, dann wäre es irgendwo besser für mich gewesen, weil mir fehlen viele Grundlagen und die hätte ich eben einfach gehabt. “ (Eine Schülerin der demokratischen Schule „Kapriole“, aus dem SWR-Beitrag „Mitdenken, mitbestimmen! Demokratische Schulen“) Ein mich zunächst erschreckendes Zeugnis stellt diese Schülerin ihrer eigenen Schulzeit aus. diploma online

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