Keine Superlative, keine Kampfparolen, keine Appelle. Nach der Bundestagswahl ist passiert, was alle befürchtet haben. Nun fragen sich viele, was man tun kann. Ein Gedanke. 

Ich habe schon dargelegt, dass wir Mitverantwortung für die Entwicklungen tragen, die gerade in Deutschland und weltweit passieren. Und auch, dass wir Teil der Maschine sind, die die Populisten nutzen, um im Gespräch zu bleiben. Das Lamentieren nützt nichts mehr. Man muss was tun. Aber was?

Alles, was nun gefordert wird, ist nett und unterstützenswert. Man soll Haltung zeigen, nicht einbrechen und so weiter.

Das Wichtigste aber ist: Ahnung haben. Man sagt: Argumentiere nicht mit einem Idioten. Er zieht sich auf sein Niveau herunter und besiegt dich dort mit Erfahrung. Da ist was Wahres dran. Schrill, laut und böse trifft man die Rechten nicht. Dort kennen sie sich aus. Damit haben sie 6 Millionen Wähler überzeugt (oder manipuliert, je nach Lesart).

Ahnung haben!

Ahnung haben von dem, was eine Partei vorhat, wie sie es vorhat. Darüber reden. Und: Die Inhalte thematisieren.

Wie steht die CDU zur Rente? Wie die SPD zur Bildungspolitik? Wie die FDP zu Europa? Wissen wir nicht. Aber wir kennen jeden Furz der neuen Nationalisten. Damit machen wir sie stark.

Sollen wir ihnen nun alles durchgehen lassen, sie ignorieren? Nein. Es wäre schon schön, wenn die Gaulands, Höckes und Weilands dieser Republik nicht nach jedem Nazieklat in die nächste Talkshow eingeladen werden. Aber daran können wir nichts ändern.

Was wir ändern können, ist: Wir können, im Gegensatz zu den schreienden Ewiggestrigen, Ahnung haben! Sachverstand! Über Themen, die wirklich wichtig sind.

Es gibt keine Ausreden mehr.

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