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Berlin, 27.12.2013. Kaum ist Weihnachten vorbei erschüttert eine Nachricht die Medien rund um die Welt. Hatte mancher nun gedacht, die Zeit der exklusiven Anteilnahme sei nach all den Skandalen des letzten Jahres vorbei, sieht er sich eines besseren belehrt. Und deshalb die Aufregung:

Boris Becker hatte in den frühen Abendstunden zugegeben, dass er gefurzt hatte. Diese Nachricht war von einem solchen Wert, dass der Reporter der Bunten nach ersten Medienangaben zunächst zögerte, sofort an die Öffentlichkeit zu gehen. Er konsultierte einen Medienanwalt vom TV, der aber, wie der Nachrichtendienst später am Abend bekannt gab, nur ein Schauspieler war.

Eine Blitzreportage des Nachrichten-Senders NTV, die direkt nach bekannt werden des erneuten Skandals um den Promi-Bum Bum Bäcker, ergab Ahnungen, dass dies nicht Beckers erste Flatulenzen waren.

Auf dem Video des ersten Wimbledon-Sieges, der Bäcker berühmt gemacht hatte, erkannte ein Lügen-Experte auf Vox Anzeichen für ein Verziehen der Gesichtszüge, die weder auf den Schlag noch auf den Return als Ganzes zurückzuführen war. Sollte es so sein, dass es Beckers zweiter Furz war, den er in die Öffentlichkeit entlassen hatte, ohne freilich diesen zu präsentieren, drohen dem einstigen Maskottchen, der zusammen mit dem Wimbledon-Sieg eine ganze Nation von ihrer Schuld befreite und uns wieder mit stolz sagen ließ: Wir sind wieder wer – drohte also diesem deutschen Jesus der Verfall. Am Höhepunkt seiner Karriere angekommen, hätte dies natürlich fatale Folgen für den einstigen Erlöser, der ab diesem Moment mit Lothar Matthäus jungen Frauen lesen und schreiben beibringen müsste.

Der große Medienrummel hat bis dato dazu geführt, dass eine Stiftung ins Leben gerufen wurde, mit der Menschen, die einen Furz quer sitzen haben, bis an ihr Lebensende Abführmittel geschenkt bekommen. Nach der ersten Bestellung von Horst Seehofer und Peter Altmayr, die sich für die nächsten Sitzungen der Koalition bereit machen wollten, mussten die Regale neue gefüllt werden.

Der Limburgische Bischof Tebarz-van Elst spendete der neuen Stiftung „Becker Stiftung für Kotwinde“ ein Bild aus der Sammlung, die er Guirlitt für seine Kirche abgekauft hatte.

Kurz nach Erscheinen der Nachricht hatte Oliver Pocher Becker auf Twitter geschrieben: „Solange nichts dabei ist, ist es ja noch nicht mal ein Schurz.“ Worauf hin Becker Pocher androhte, dass er an drei Tagen hintereinander nicht ins Fernsehen kommen werde. Die Tragweite dieser Drohung ließ Pocher zurück in sein Kinderzimmer gehen, was seine Mutter drei Minuten später auf Facebook bekannt gab.

Die Macher von Sat1 und ProSieben sind nach einvernehmlichen Berichten der Bild-Zeitung der der Welt am Sonntag einig über eine Show, in der Becker zunächst alleine, dann mir mehreren Teilnehmern über die Probleme des zischenden Darmausgangs talkt. Laut Sender soll das Format zunächst nur drei Mal die Woche kommen, wirklich Furzbegeisterte hätten aber die Chance, beim Bezahlsender Sky Das „Furz-Special“ samt „Hinter den Kulissen des Darm“ zu buchen.

Alice Schwarzer bekannte daraufhin in einem 47 seitigem Essay, dass ihr die Bevorzugung männlicher Ausdünstung, gerade in der emanzipierten Gesellschaft, auf den Enddarm schlage. Sie habe beschlossen, so später ihre Managerin, selbst aktiv zu werden.

Auf Youtube und Google + finden sich nun immer mehr Menschen, die es dem Initiator Facebook nachtun und Videos ihres Furzes in die Welt blasen. Man hört auch neue Töne aus Amerika.

Dort gab es das erste Mal in Jahren eine sofortige Einigung zwischen Republikanern und Demokraten, dass es nun per Gesetz ermöglicht macht, deutsche Prominente im eigenen Haus zu erschießen, falls sie dem neuen deutschen Trend der „Social Flatulenz“ folgen.

Innerhalb weniger Tage geben sich Experten ratlos, wie der Trend noch gestoppt werden kann. Nachdem Boris Becker Twitter-Account kurz zusammen gebrochen war, erzielte er auf einen Schlag mehr Follower als Miley Cyrus, die sich laut ihrer Freunde unsagbar darüber ärgerte, dass man an Luft nicht lecken könnte. In ihr nächstes Video wolle sie dennoch, verriet sie MTV-Cribs, eine Furzszene einbauen. Allerdings gehe sie davon aus, dass sie es nicht Becker selber zu verdanken habe, da „dieses großartige Land, aus dem ich komme, die USA“, selber viele Furzkünstler kennen.

Historiker haben nach den Ereignissen Beweise gefunden, dass das Phänomen eines Furzes, der die Menschen in Atem hält, schon vor der Erfindung des Reizgases bekannt war. Die Menschen waren damals nur zu verschämt, um es in die Öffentlichkeit zu posaunen.

Mittlerweile ist klar, dass Becker nicht alles gesagt hat. Er hatte wohl schon vor seiner Bekanntheit als Tennis-Held und Papst der Nation, der mit seinem Sieg die Mauer fallen gelassen hatte und die Nazis besiegte, einen Furz so quer sitzen, dass seine Karriere auf der Kippe war. Nur ein zufälliger Tritt eines jungen in der Schule, von dem er jetzt nicht mehr wusste, wer von den vieren es war, hatte er es zu verdanken, dass er Tennis spielen konnte.

Günther Grass hat mittlerweile ein Gedicht über den Furz des jungen B geschrieben und sich geweigert, aus dem Büro der Zeit zu gehen, bevor sie dieses nicht auf allen Deckblättern gedruckt hätte. Er gab zudem zu, schon im Nationalsozialismus gewusst zu haben, dass er nicht in einer Demokratie lebe.

Nach einem ergreifendem Appell der Führung von Greenpeace machte die Kanzlerin öffentlich ihrem Ärger über die Öko-Pupser Luft, indem sie nach einer Regierungserklärung die Nationalhymne furzte.

Die Netzwerke überschlugen sich und der Hashtag #pupimglanze wurde überraschend noch zum Trend des Jahres. Sascha Lobo twitterte ein einziges Mal nichts.

Am Ende des Tages gab es dann wohl noch ein paar Tote irgendwo am Arsch der Welt, wo es keinen Pups interessiert. Wie die Geschichte weitergeht, erfahren sie in den nächsten Sendungen, verpassen sie dabei auf keinen Fall der „Jahresrückblick mit Beckmann mit Boris Becker und Siegfried und Roy“, in dem es natürlich um unser aller Furz geht.

 

Und mitmachen können sie auch noch. Beantworten sie nun folgende Frage. Welches Ereignis beschäftigte im Jahre 2013 die Deutschen am meisten.

a)    Der Furz von Boris Becker

b)    An das andere kann ich mich sowieso nicht erinnern

 

Die ersten Einsendungen erhalten ein von Boris Becker hand-geschurztes T-Shirt mit der Aufschrift: „Prominenz ist mit egal, Hauptsache das Niveau stimmt.“

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